Eistraum kurbelt Wirtschaft an

So groß wie noch nie präsentiert sich heuer der Wiener Eistraum seinen Besuchern. Freude haben mit dem Eistraum nicht nur die Eisläufer, auch die Wirtschaft profitiert.

Rund 1,6 Millionen Euro kostet der Eistraum. Das ist viel Geld, doch die Investition rechnet sich. Kaufkraft und branchenübergreifende Umsätze werden angekurbelt. Denn die Eistraumbesucher konsumieren nicht nur bei der Veranstaltung selbst.

Die Gäste beim Eistraum kaufen sich bereits vor dem Eislaufen etwa im Sportartikelhandel die notwendige Ausrüstung. Laut einer Studie der Wiener Wirtschaftsuni kommen durch die Mehrheit der Eistraum-Besucher knapp elf Millionen Euro in den Wirtschaftskreislauf. Sie hätten keine andere Freizeitveranstaltung besucht, gäbe es den Eistraum nicht.

Tanzende Paare am Eis bei der Eröffnung zum Eistraum 2012

APA/Herbert Neubauer

Eröffnung des Wiener Eistraums 2012

Viertel des Budgets von der Stadt Wien

Mehr als sechs Millionen Euro fließen durch Besucher aus den Bundesländern nach Wien, die als Hauptgrund für ihren Aufenthalt in der Stadt den Besuch des Eistraums nennen. Außerdem besagt die Studie, dass knapp 380 Ganzjahres-Arbeitsplätze durch den Eistraum gesichert sind. Insgesamt, so das Ergebnis der Studie, steigert der Eistraum die wirtschaftliche Leistung um knapp 22 Millionen Euro.

Laut Veranstaltern wird das Kufenvergnügen mit 390.000 Euro aus der Stadtkasse unterstützt. Das entspricht einem Viertel des Eistraum-Gesamtbudgets. Die restlichen 75 Prozent setzen sich aus Sponsorenbeiträgen, Eintritten, Gastro-Mieten und dem Schlittschuhverleih zusammen.

Eisläuferinnen bei der Eröffnung zum Eistraum 2012 auf dem Rathausplatz

APA/Herbert Neubauer

Der Eröffnungsabend war verregnet

Verregnete Eröffnung mit Trommelperformance

Eröffnet wurde der 17. Eistraum mit einer Showeinlage mit Tanz, Akrobatik und einer Trommelperformance. 40 Künstler waren beteiligt. Zu sehen gab es Auszüge aus dem Eismärchen „Polaris“. Die in weiß-silbrige Kostüme gehüllten Tänzer zeigten dabei für die kalte Jahreszeit teils erstaunlich viel Haut. Feuerkünstler sorgten zumindest visuell für ein wenig Wärme.

Offiziell eröffnet wurde der Eistraum von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Sein Verhältnis zum Eislaufsport sei altersgemäß: „Früher hat man mich beim Eishockey gesehen, jetzt sieht man mich beim Eisstockschießen“, analysierte das Stadtoberhaupt den Wandel der Zeit. Seinem „Eis frei“ folgten am Eröffnungsabend vor allem jugendliche, niederschlagsresistente Freizeitsportler.

Bürgermeister Michael Häupl bei der Eröffnung des Wiener Eistraums 2012 mit Radio-Wien-Moderator Alex Jokel

APA/Herbert Neubauer

Bürgermeister Häupl eröffnete den Eistraum 2012

Eistraum bis 4. März geöffnet

Bis 4. März ist die Eisfläche täglich von 9.00 bis 22.00 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet gleich viel wie im Vorjahr - nämlich sechs Euro für Erwachsene und 4,50 Euro für Kinder und Senioren. Zusätzlich werden zwei Euro Ticket-Pfand eingehoben. Schulklassen sowie Kindergarten- und Hortgruppen können an Schultagen von 9.00 bis 16.00 Uhr in Begleitung gratis ihre Runden drehen.

Wer keine adäquate Ausrüstung besitzt, kann aus mehr als 1.200 Paaren mit Warmluft vorgewärmten Schlittschuhen auswählen. Kinder haben zudem die Möglichkeit, gratis Schutzhelme auszuborgen.

Wiener Eistraum

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Verschlungene Eiswege führen durch den Park

Mehr als eine halbe Million Besucher im Vorjahr

Im Vorjahr besuchten rund 510.000 Menschen den Eistraum. Die Veranstaltung, die heuer bereits zum 17. Mal stattfindet, bietet ihren Fans heuer erstmals einen Traumpfad, der durch den gesamten Südpark führt - mehr dazu in Eistraum so groß wie noch nie.

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