Kritik nach Juwelier-Überfällen

16 Wiener Juweliere sind heuer schon Opfer von Kriminellen geworden. 13 wurden überfallen, in drei Geschäften gab es Einbrüche oder Diebstähle. Sicherheitsmaßahmen werden verstärkt, Versicherungen kritisieren aber auch Mängel.

Die Täter arbeiten mittlerweile schon militärisch organisiert mit Kundschafterteams und stehen per Funk Schmiere. Viele Juweliere in Wien hätten aber kaum in Sicherheit investiert, bekrittelte Peter Kleisinger, Versicherungsmakler für Juweliere.

Für ihn reichen Alarmknöpfe und Videoüberwachung allein nicht mehr aus. „Viele sind mit ihren Sicherheitskonzepten in den 60er, 70er oder 80er Jahren stecken geblieben. Das ist so als würde man heute noch mit dem Pferd ins Geschäft reiten“, meinte er in einem „Radio Wien“-Interview.

Neuer Versicherungspool für Juweliere

Viele Juweliere haben deswegen das Problem, dass nach Überfällen die Versicherungen kündigen. Kleisinger hat deswegen nun mit der Juweliersinnung einen Versicherungspool ins Leben gerufen. Juweliere werden dort fix versichert, müssen aber strenge Sicherheitskriterien erfüllen.

Abgesehen davon hilft auch die Wiener Polizei, sie klärt die Juweliere in ihren Geschäften über mögliche Sicherheitslücken auf. Opfer des bisher letzten Juwelier-Überfalls war am Samstag ein Geschäft in Floridsdorf - mehr dazu in Juwelier in Floridsdorf überfallen.

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