„Rounder Girls“: Kainrath fand tote Kollegin
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„Sie hat sich schon am Tag davor nicht wohlgefühlt. Ich habe sie dann nach Hause gebracht. Sie hat gemeint, sie würde sich jetzt ausruhen. Am nächsten Tag zu Mittag habe ich sie angerufen, wie es ihr geht. Ich habe ihr ein paar Sachen zu Essen besorgt. Ungefähr um 13.00 Uhr habe ich bei ihr geläutet“, sagte Kainrath gegenüber „Wien heute“. Kieran öffnete ihr dann die Haustür.
„Wie ich die zwei Stockwerke zu ihrer Wohnung hinaufgegangen bin, muss sie gestorben sein, weil sie mir die Wohnungstür nicht mehr geöffnet hat. Ich habe dann die Rettung und die Polizei angerufen. Wir haben die Tür aufgebrochen“, sagte die Bandkollegin. Die beiden standen nicht nur 20 Jahre gemeinsam auf der Bühne, sondern waren auch beste Freundinnen.
Tribute-Konzert angekündigt
„Sie hat immer sehr gesund gewirkt. Ich freue mich schon sehr, wenn wir wissen was passiert ist. Es gibt den Verdacht auf Lungenembolie, aber das ist auch nur ein Verdacht“, sagte Kainrath.
Die geplanten Konzerte werden nun abgesagt, weil „es ganz unmöglich ist, ohne Lynne aufzutreten“. Allerdings sei ein Tribute-Konzert geplant, sagte Kainrath: „Wir wollen unbedingt etwas machen, um ihre Musik noch einmal zu spielen.“
2000 beim Eurovisions-Song-Contest
Das Vokal-Trio „The Rounder Girls“ stand seit 1993 gemeinsam auf der Bühne. Den größten Erfolg gab es aber im Jahr 2000, als das Trio als österreichischer Vertreter zum Eurovision Songcontest nach Schweden entsandt wurde.
ORF/Ali Schafler
Auftritte im Wiener Konzerthaus
Die Britin mit der klassischen Gesangsausbildung deckte in ihrer Karriere Musikrichtungen aller Art ab. Schon von „Opernführer“ Marcel Prawy gefördert, trat sie mit klassischer Musik in der Komischen Oper Berlin und im Wiener Konzerthaus auf. 2009 sang Kieran in Christoph Schlingensiefs Avantgarde-Oper „Mea Culpa“.
TV-Hinweis: Das Interview mit Tini Kainrath sehen Sie in Wien heute um 19.00 Uhr in ORF2 und danach on demand.
Auch in Musicals wurde die Sängerin immer wieder besetzt. Zudem war sie auch selbst als Songschreiberin und Arrangeurin tätig. Auch in diesem Feld reichte ihr Schaffensfeld von klassischer bis zu poppiger Musik, hier etwa bei den ersten bekannten Nummern der Austro-Formation „Count Basic“.