Tangente: Arbeiten für neue Brücke starten

Eine der meistbefahrenen Brücken Österreichs wird ab heute komplett neu gebaut: die Erdberger Brücke auf der Südosttangente (A23). Ab heute Abend werden die Ersatzbrücken errichtet. Insgesamt stehen auf der A23 gleich vier Großprojekte an.

Ab 22 Uhr werden am Montag laut einer Asfinag-Sprecherin Betonleitwände auf der Erdberger Brücke aufgestellt, um Platz für die Bauarbeiten zu schaffen. Dabei kommt es in der Nacht zu Verkehrsbehinderungen. Im ersten Schritt werden die Fundamente für die Ersatzbrücken, sogenannte „Entflechtungstragwerke“, links und rechts der Erdberger Brücke errichtet.

Diese Zusatzbrücken sollen danach allerdings nicht verschwinden, sondern die Verkehrsströme am neu gestalteten Knoten Prater entflechten helfen. Im Herbst 2015 beginnt dann der Abbruch der ersten Brückenhälfte, im Jahr 2016 wird dann das erste Tragwerk neu errichtet. Über den Winter 2016/2017 wird die zweite Hälfte der Brücke abgebrochen und im Lauf des Jahres 2017 neu gebaut.

Auf der A4 und der A23 wird es „eng“

Als erstes wird aufgrund der Umbauarbeiten bei der Auffahrt von der Ostautobahn auf die Südosttangente in beiden Richtungen jeweils nur ein eingeengter Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Der Pannenstreifen wird gesperrt. Auch die Abfahrten von der A23 auf die A4 werden verengt sowie der Pannenstreifen gesperrt.

In der Zeit von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr steht auf der Ostautobahn stadteinwärts zwischen dem Knoten Prater und dem Autobahnende im Bereich der Schüttelstraße nur ein statt zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Das gilt auch in der Gegenrichtung von der Erdberger Lände bis zur Auffahrt Südosttangente. Diese Maßnahmen sollen bis Samstag gelten. Dann gibt es auch tagsüber nur einen Fahrstreifen in Richtung Ungarn.

„Staus und lange Verzögerungen sind vor allem am Anfang der Bauarbeiten möglich“, heißt es aus der Radio Wien-Verkehrsredaktion. Ebenfalls gesperrt wird der Donaukanalradweg im Bereich Knoten Prater.

Vier Großprojekte auf A23

Die Erdberger Brücke ist nicht das einzige Großprojekt auf der Südosttangente: Gleich vier Großprojekte stehen an. Auf Vordermann gebracht werden ab heuer auch die Praterbrücke sowie der Knoten Inzersdorf. 2015 startet dann der Neubau der Hochstraße Inzersdorf. Die Staus sollen sich in Grenzen halten, versprach Asfinag-Vorstand Alois Schedl am Montag.

„Unser Ziel ist, den Verkehrsfluss trotz Baustellen aufrecht zu erhalten“, versicherte Schedl in einer Pressekonferenz. Dafür nehme man bewusst auch längere Bauzeiten und höhere Kosten in Kauf. 277 Millionen Euro lässt sich die Autobahngesellschaft die vier Projekte kosten. Bei den bis 2018 anstehenden Sanierungsabschnitten sollen - mit Ausnahme des Knotens Inzersdorf - tagsüber (5.00 bis 22.00 Uhr) alle vorhandenen Fahrspuren erhalten bleiben. Lediglich nachts und an Wochenenden werden einzelne Spuren bzw. Rampen gesperrt.

Kein Denkmalschutz für Erdberger Brücke

Bei der Erdberger Brücke war im Vorfeld unklar gewesen, ob diese unter Denkmalschutz gestellt wird - was einen Neubau verhindert hätte. Das Denkmalamt hatte im Herbst 2012 Hinweise vom Konstrukteur der Brücke und aus der Architektenkammer für Wien, Niederösterreich und dem Burgenland erhalten, wonach es sich bei der 1968 konstruierten Brücke wegen der speziellen Schalenbauweise um ein besonderes Bauwerk handle. Das Amt lehnte einen Denkmalschutz aber ab - mehr dazu in Tangentenbrücke: Kein Denkmalschutz.

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