Bürgerinitiative will Bauland pachten

Mit einer ungewöhnlichen Maßnahme will eine Bürgerinitiative in der Donaustadt ein Bauprojekt verhindern. Sie will eine Wiese auf dem Donaufeld, die möglicherweise bebaut werden soll, pachten und als gemeinschaftlichen Garten benützen.

Die Wiese in der der Nähe der Dückegasse in Wien-Donaustadt gehört einem Bauern und wird derzeit noch bewirtschaftet. In der Nähe errichtete die Stadt in den letzten Jahren einige neue Wohnprojekte, das Donaufeld gilt als Stadtentwicklungsgebiet. Die Bürgerinitiative „Donaufeld erhalten“ befürchtet, dass auch diese 7.000 Quadratmeter große Wiese verbaut und das Naherholungsgebiet zerstört wird. Sie warnt vor einem achtstöckigen Wohnhaus auf dem Bauland. Derzeit ist das Grundstück jedoch noch als Ackerland gewidmet, konkrete Pläne gibt es noch nicht.

4.000 Euro pro Monat notwendig

Die Bürgerinitative will das Grundstück jetzt selbst pachten, bevor es ein Bauträger tut. „Wir müssten einen Verein gründen, dann würden wir das als Gemeinschaftsgarten organisieren“, sagt Heinz Berger, der Sprecher der Initiative. Die Anrainer am Donaufeld dürften großes Interesse daran haben, dass ihr Grätzl nicht weiter verbaut wird. Immerhin 2.300 Menschen unterzeichneten eine Online-Petition gegen die Verbauung des Donaufelds.

Wiese

Bürgerinitiative "Donaufeld erhalten"

Ob sie allerdings auch bereit sind, für ihr Anliegen monatlich zu bezahlen, wird sich zeigen. Der Bauer, dem das betroffene Grundstück gehört, verlangt 4.000 Euro Pacht pro Monat. Die Initiative sucht seit Montag Interessenten. Mindestens 50 Personen müssten sich beteiligen und 80 Euro im Monat zahlen. Zehn bis 15 Anrainer hätten sich bisher gemeldet, sagt Berger. Die engagierten Anrainer nahmen bereits Kontakt mit dem Makler auf.

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