Kunstraub: 71 Gemälde gestohlen

Binnen zehn Tagen haben unbekannte Täter im August insgesamt 71 Kunstwerke aus einer Villa in Wien-Hietzing gestohlen. Die Besitzerin, eine 73-jährige Pensionistin, war währenddessen auf Urlaub.

Die 73-jährige Frau kehrte Ende August aus dem Urlaub in ihre Lainzer Villa zurück und erlebte dabei eine böse Überraschung: In ihrer zehntägigen Abwesenheit hatten unbekannte Einbrecher 71 Gemälde, unter anderen von Oskar Kokoschka, Koloman Moser und Alfons Walde, gestohlen. Polizeisprecher Roman Hahslinger bestätigte einen diesbezüglichen Bericht der Gratiszeitung „Heute“ am Mittwoch und fügte an, dass es bisher keine Hinweise auf den oder die Täter gebe.

Coup innerhalb von zehn Tagen

Die Einbrecher müssen den Kunstraub jedenfalls zwischen dem 21. und 31. August begangen haben. In diesem Zeitraum war die Kunstsammlerin und Besitzerin der Villa auf Urlaub. Die Täter dürften die Alarmanlage ausgeschaltet haben und dann über die Hinterseite in das Gebäude eingedrungen sein. Aufgrund der hohen Anzahl der Gemälde vermutet die Polizei, dass die Einbrecher mit einem Lkw unterwegs waren. Zeugen der Tat haben sich bisher nicht gemeldet. Einem Nachbarn sei zwar am Abend des 28. August eine offen stehende Tür aufgefallen, Alarm schlug der Mann laut Hahslinger allerdings nicht.

Spurensicherung bisher unergiebig

Die Tatortgruppe sicherte einige Spuren, darunter auch DNA, die jedoch noch keine Hinweise auf die Täter erbrachte. Auch Bilder einer Überwachungskamera seien sichergestellt worden, sagte Hahslinger, deren Auswertung in den kommenden Tagen geschehen soll. Die Ermittler vermuten, dass es sich um professionelle Kunstdiebe handelt. Der Wert der 71 Gemälde dürfte rund zwei Millionen Euro betragen, sagte Hahslinger. Neben Kokoschka befanden sich auch Gemälde von Carry Hauser, Emil Beischläger und Willy Eisenschitz in der Villa.

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