Paperbox ist pleite

Die Wiener Papier- und Geschenkeartikelkette Paperbox ist insolvent. Seit Dienstag läuft das Konkursverfahren, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 heute mit. Paperbox hat über zwei Millionen Euro Schulden, über Weihnachten sollen die Filialen weiter geöffnet haben.

Den Aktiva von rund 236.000 Euro stehen laut Angaben von Paperbox Schulden von 2,17 Millionen Euro gegenüber. Insolvenzursache sei der Umsatzrückgang in den Filialen an hochfrequentierten Standorten - besonders in Einkaufszentren. Laut Paperbox waren die Umsatzzahlen rückläufig, dagegen sind vor allem die Miet- und Personalkosten laufend gestiegen.

Betroffen sind rund 60 Gläubiger und 19 Dienstnehmer. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 12. Jänner 2015 beim Handelsgericht Wien anmelden. Vor zwei Jahren hat die Kette neue Eigentümer erhalten. Paperbox hat laut Unternehmenswebsite österreichweit 13 Filialen, davon befinden sich fünf in Wien.

Filialen bleiben für Weihnachtsgeschäft offen

Das Einzelhandelsunternehmen mit Papier- und Schreibwaren, Geschenkartikel und Bürobedarf soll für das Weihnachtsgeschäft bis etwa Ende Dezember/Anfang Jänner kurzfristig fortgeführt werden. Danach steht die Schließung und Verwertung auf dem Plan.

Bereits 1995 insolvent

Das Unternehmen musste im Jahr 1995 bereits einmal Insolvenz anmelden. Damals hatte die Paper Box noch deutlich mehr Mitarbeiter, nämlich 114 in 33 Filialen. Als Insolvenzursache wurden damals Umsatzrückgänge ab 1991 und steigende Fixkosten genannt. Die Gläubiger stimten damals einem Ausgleich zu, sie erhielten 40 Prozent ihres Geldes.

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