Opernbesuch im Pyjama: Heuer 45 Livestreams

Seit mehr als einem Jahr bietet die Staatsoper an, Opern- und Ballettaufführungen via Livestraming vom Sofa daheim zu verfolgen. Eine Vorstellung kostet 14 Euro, heuer werden 45 live übertragen. Immer mehr nutzen das Angebot.

Das Projekt Wiener Staatsoper „live at home“ kann unbegrenzt viele Zuschauer weltweit erreichen. Jetzt hat es erstmals seit seinem Start im Oktober 2013 die Tausender-Marke bei den Nutzerzahlen einer Vorstellung erreicht. Dabei handelt es sich um „Die Fledermaus“ von Johann Strauß. Insgesamt 1.163 nutzten die Silvestervorstellung.

Zuschauerraum wird virtuell verdoppelt

Auch erfolgreich waren die Übertragungen von „Die Zauberflöte“ sowie „Der Nussknacker“. Damit erreichten die drei Vorstellungen einen Seherkreis von mehr als 5.000 Menschen, die Sitzplätze im Zuschauerraum der Staatsoper konnten virtuell verdoppelt werden. Heuer werden gegen insgesamt 45 Aufführungen live per Streaming übertragen. Am 18. Jänner steht Richard Wagners „Tristan und Isolde“ auf dem Programm.

Wiener Staatsoper

ORF/Sona Ryzienski

Live aus der Staatsoper

Gratis für Schulen

Gut angenommen wird laut Staatsoper auch das speziell für Schulen und Bildungseinrichtungen entwickelte Programm Wiener Staatsoper „live at school“. Dabei werden österreichweit Schülern virtuelle Proben- und Opernbesuche ermöglicht. Dieses Angebot ist kostenlos und wurde bis jetzt bereits von 2.000 Schülerinnen und Schülern genutzt. Der nächste Schulstream anlässlich der Ballettpremiere „Verklungene Feste/Josephs Legende am 4. Februar“ findet am 29. Jänner, 10.30 Uhr live statt und steht am 30.Jänner, 2. und 3. Februar on demand zur Verfügung.

Zwei Perspektiven zur Wahl

Die Livestreams können auf einem mit dem Internet verbundenen Fernseher oder Beamer, am Tablet oder Smartphone verfolgt werden. Bei der Übertragung kann man zwischen zwei Perspektiven wählen: einer Gesamtsicht auf die Bühne und einem live geschnittenen Opern- bzw. Ballettfilm. Der Livestream beginnt 30 Minuten vor der Vorstellung mit Stimmungsbildern und Inhaltsangaben zu den Stücken.

In der Oper selbst wurde ein eigenes TV-Studio eingerichtet, dazu kommen etliche versteckt angebrachte HD-Kameras, die das Bühnengeschehen aufzeichnen. Sponsoren übernahmen die Kosten für die Technik. So sollte angeblich kein Groschen aus dem Budget der Oper dafür verwendet werden - mehr dazu in Staatsoper startet Livestream-Projekt.

Links: