Kleines Glücksspiel: Computer statt Automaten

Um das Verbot des kleinen Glücksspiels in Wien zu umgehen, sind manche Automatenbetreiber offenbar erfinderisch. Sie stellen den Kunden statt Automaten nun Computer zur Verfügung. Damit können sie im Internet weiterspielen.

Die Glücksspielautomaten sind weg - nun sind handelsübliche Standcomputer da. In manchen Filialen würden Spieler nun auf den Internetseiten einschlägiger Online-Casinos zocken. Aber auch das sei offenbar illegal, schreibt „Dossier“.

Cashpoint dementiert Vorwürfe

Eine solche Praxis werde vor allem in den Filialen des Sportwetten-Anbieters Cashpoint betrieben. Einsätze und Gewinne würden demnach im Lokal ein- und auch wieder ausbezahlt. Cashpoint dementiert gegenüber der Austria Presse Agentur die Vorwürfe und verweist darauf, dass der Betrieb der Wettshops alleinige Sache der jeweiligen Filialen-Betreiber sei.

Auf Anfrage des ORF Radio wollte man im Finanzministerium zu dem konkreten Fall nicht Stellung nehmen. Allerdings wurde festgehalten, dass es rechtlich keinen Unterschied mache, ob es sich um einen Automaten oder PC mit Internetzugang handle - Glücksspiel bleibe Glücksspiel.

120 Anzeigen seit Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn seien in Wien rund 120 Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Glücksspielverbot bei den Behörden eingegangen und rund einhundert Geräte beschlagnahmt worden - mehr dazu in Auf der Jagd nach illegalen Automaten (wien.ORF.at; 5.2.2015).

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