16 Festnahmen bei Drogenrazzia

Mit 16 Festnahmen hat am Freitag eine Hausdurchsuchung in Wien-Hernals geendet. Die Polizei stellte dabei Kokain, Heroin und mehrere tausend Euro Bargeld sicher. Der Aktion gingen Beschwerden von Nachbarn voraus.

Die Durchsuchung des Asylheimes in der Weißgasse wurde mit Unterstützung der Polizeidiensthundeeinheit und der WEGA in den Morgenstunden durchgeführt. In acht Zimmern wurden insgesamt rund 345 Gramm Kokain und weitere 68 Gramm Heroin, darüber hinaus 16 Gramm Marihuana und mehrere tausend Euro Bargeld aufgefunden und sichergestellt.

In Hernals sichergestelltes Suchtgift

LPD WIen

Sichergestelltes Suchtgift

Drogen im Wert von „ein paar zehntausend Euro“

Das Suchtgift war in 20 ausgeschiedenen Bodypacks sowie in hunderten, für den Straßenverkauf vorbereiteten Kugeln und Säckchen verpackt, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Das Suchtgift habe einen Straßenverkaufswert von „ein paar zehntausend Euro“.

Es wurden 16 Männer im Alter zwischen 17 und 37 Jahren wegen gewerbsmäßigem Suchtmittelhandel festgenommen. Die meisten von ihnen wurden laut Polizei nur vorübergehend festgenommen und sind wieder auf freiem Fuß. Laut dem Polizeisprecher waren „15 bis 20 Beamte“ an dem Einsatz beteiligt.

Anrainer beschwerten sich

Der Hausdurchsuchung waren mehrere Beschwerden von Anrainern vorausgegangen. Diese wurden in Zusammenarbeit zwischen den Bezirksvorstehern des 16. und 17. Bezirks mit der Polizei zusammengetragen und ausgewertet.

Wie der Verein „Tempus“, der die Flüchtlinge betreut, versichert, hat er mit der Polizei zusammengearbeitet. Man „hätte nur die Aufgabe, den Asylwerbern Zimmer, eine Kochmöglichkeit und Betreuung zur Verfügung zu stellen, zu Kontrollen wäre man nicht befugt“, teilte der Verein gegenüber „Wien heute“ mit.

Großteil wurde nur vorübergehend festgenommen

„Die einzigen Präventivmaßnahmen die sein können, sind ständige Kontrollen und man wird die Betreuung ein stückweit ändern müssen. Dass hier eine sehr sorgfältige Überprüfung kommt, wer hier aufgenommen wird“, sagt die Hernalser Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) gegenüber „Wien heute“.

Mit dem überwiegenden Teil der Bewohnerinnen und Bewohner würde es allerdings keine Probleme geben, heißt es von Seiten des betreuenden Vereins und der Bezirksvorstehung.