Neues Riesenaquarium im Haus des Meeres

4,5 Meter Betonboden sind Basis für eine spektakuläre Neuheit im Haus des Meeres: Im Flakturm im Esterhazypark hat der Spatenstich für ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen von mehr als einer halben Mio. Liter stattgefunden.

Ein 1997 erbautes Haibecken wurde im Vorjahr abgerissen. Übrig blieben neben einem soliden meterdicken Betonfundament und 2,5 Meter dicken Betonwänden nicht viel. Es entstand die Vision, Besucher in eine Unterwasserwelt eintauchen zu lassen. Das wird nun verwirklicht. Die Eröffnung des für Österreich nach Angaben der Geschäftsführer einzigartigen und etwa zwei Millionen Euro teuren Projekts ist für den Sommer 2016 geplant.

Spatenstich für Meerwasseraquarium

LoopingArchitektur

Geplante Unterwasserwelt im Haus des Meeres

Neun Meter lange Röhre für Besucher

Die Besucher sollen durch eine vollkommen transparente Röhre von einem Ende zum anderen „tauchen“. Baufirmen, Statiker, Architekten und Kuratoren setzten sich an einen Tisch, um das Projekt zu perfektionieren. Der Plan erfordert eine generelle Änderung der Infrastruktur. So muss die derzeitige Ticketkassa in die äußere Eingangshalle verlegt werden, zumal der Eingang zum „Atlantik Tunnel“ exakt in diesem Bereich errichtet wird.

Die Besucher werden zunächst eine 4,5 Meter lange Halbtunnelröhre durchqueren bevor sie eine neun Meter lange, vollkommen transparente Röhre betreten. Die Böden sind ebenfalls aus Glas. An den Seiten, über und auch unter den Besuchern tummeln sich Fische in einem 6,5 Meter tiefen Becken.

Spatenstich für Meerwasseraquarium

Herbert Thill

Loch für Tunnelröhre

Unterwasserwelt des Atlantik im Blickfeld

Eine besondere Herausforderung wird die Einbringung der neun Meter langen Röhre sein. Dazu wurde ein 3,5 mal 3,5 Meter großes Loch in die Außenmauer geschnitten. Die rund 14 Tonnen schwere Röhre wird dann in einem Stück eingebracht und abgedichtet. Außer der Röhre wird es noch Einsichtsflächen im Rundgang durch und um das Becken geben. Der Besucher kann entscheiden, ob er den Rundgang entweder im Parterre oder im ersten Stock beendet.

Den Besucher wird von der bläulich silbrigen Unterwasserwelt des atlantischen Ozeans erwartet werden. Beim „Tauchgang“ durch das Becken können Schwarmfische wie z.B. Makrelen, verschiedenste Hai- und Rochenarten sowie eine weitere, sehr seltene Fischart zu bestaunen sein.

Umbaumaßnahmen schon umgesetzt

Die erforderlichen Abrissarbeiten sind beinahe abgeschlossen. Rund 250 Tonnen Stahlbeton wurden herausgeschnitten und entsorgt, die erforderlichen Umbaumaßnahmen wurden größtenteils bereits umgesetzt. Jetzt startet der tatsächliche Neubau.

Voraussichtlich schon im Jänner 2016 werden die Scheiben und die Röhre eingebracht. Der Einbau soll rund zwei Monate dauern. Nach der Dichtheitsprobe wird die Innengestaltung der Unterwasserwelt in Angriff genommen. Die Eröffnung ist nach derzeitigem Stand für Sommer 2016 geplant.

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