Oscar-Chancen für Wiener Regisseur

Mit seinem Abschlussfilm an der Filmakademie Wien geht Patrick Vollrath auch ins Oscar-Rennen. Einen Studenten-Oscar hat er für „Alles wird gut“ bereits gewonnen, nun ist er auf der Shortlist für den Kurzfilm-Oscar vertreten.

Vollrath hatte im September für „Alles wird gut“ im Rahmen der von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood vergebenen Student Academy Awards die Bronzemedaille in der Kategorie „Ausländischer Film“ erhalten - mehr dazu in „Studenten-Oscar“ für Wiener Regisseur (wien.ORF.at; 18.9.2015).

Durch den Studenten-Oscar ist der Film auch für die 88. Academy Awards qualifiziert. Der Film ist einer von zehn Finalisten, die aus 144 Einreichungen ausgewählt wurden. Die Verleihung geht am 28. Februar im Dolby Theatre in Los Angeles über die Bühne. Die Oscar-Nominierungen - darunter auch die finalen fünf Produktionen im Kurzfilmbereich - werden am 14. Jänner bekanntgegeben.

Patrick Vollrath

Patrick Vollrath

Patrick Vollrath darf sich Chancen auf einen Oscar ausrechnen

Drama um Vater und Tochter

„Alles wird gut“ erzählt von einem Wochenendvater (Simon Schwarz), der seine achtjährige Tochter (Julia Pointner) heimlich außer Landes bringen will. Das 30-minütige Vater-Tochter-Drama, bei dem Vollrath Drehbuch, Regie, Produktion und Schnitt verantwortete, wurde heuer auch in den Kurzfilmwettbewerb der „Semaine de la Critique“ nach Cannes eingeladen sowie unter anderem mit dem Max-Ophüls-Preis als bester mittellanger Film und mit dem First Step Award ausgezeichnet.

Werkschau im Gartenbaukino

Nicht nur die Erfolge von Patrick Vollrath werden von der Filmakademie am nächsten Wochenende in einer Werkschau gewürdigt. Gezeigt werden ausgewählte Kurzfilme von Studierenden, „Alles wird gut“ wird am 25. November zur Eröffnung im Gartenbaukino gezeigt. „Wir sind sehr stolz auf die Vielfalt und Qualität der an der Filmakademie Wien entstandenen Filme, die sich in einer enormen Anzahl an Festivalteilnahmen widerspiegelt“, betonte Institutsleiterin Claudia Walkensteiner-Preschl.

Allein im Studienjahr 2014/15 hat es laut Filmakademie über 50 Auszeichnungen und 250 nationale und internationale Festivalteilnahmen von Studierenden der Filmakademie Wien gegeben.

Oscar-Chancen für „Ich seh, ich seh“

Auch in der Sparte Auslandsoscar hat mit „Ich seh Ich seh“ von Veronika Franz und Severin Fiala eine österreichische Produktion Chancen auf eine Nominierung. Der von Ulrich Seidl produzierte und vom ORF unterstützte Film wurde vom Fachverband der Film- und Musikindustrie (FAMA) nominiert.

In den vergangenen Jahren war Österreich bei den Oscar-Verleihungen sehr erfolgreich. Der gebürtige Wiener Christoph Waltz erhielt zweimal den Oscar als bester Nebendarsteller, Michael Haneke wurde für „Amour“ mit dem Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film gewürdigt - mehr dazu in Auf Oscar folgt Wiener Preis für Haneke (wien.ORF.at; 25.2.2013).

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