Greenpeace-Kampagne gegen giftige Kleidung

Viele Diskont-Supermärkte haben auch Kleidung im Sortiment. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace startete eine Kampagne, die sich gegen Produzenten richtet, die oft giftige Chemikalien verwenden würden.

Was erschwinglich ist, kann auch sauber sein - das beweisen die österreichischen Diskonter, die sich im Rahmen der „Detox Catwalk Kampagne“ dazu verpflichtet haben, bei der Textilproduktion auf bedenkliche Chemikalien zu verzichten, berichtet das Ö1-Morgenjournal am Dienstag. Mit dabei sind die Unternehmen Hofer, Lidl, Penny und Tchibo, sagte Nunu Kaller, Konsumentensprecherin von Greenpeace Österreich: „Das ist eine freiwillige Selbstverpflichtung, dass sie ihre Lieferkette bis 2020 entgiften.“

Bedenkliche Stoffe im Grundwasser

Die Diskonter haben laut Greenpeace eine umfangreiche Liste aller gefährlichen Substanzen veröffentlicht, die aus ihrer Produktion verschwinden sollen. Außerdem wollen die Unternehmen mindestens 80 Prozent ihrer Abwasserdaten veröffentlichen. Das sei nicht nur für die Herstellungsländer wichtig. Denn in Österreich gelangen die teilweise bedenklichen Stoffe durch das Waschen auch ins Grundwasser.

Dazu gehören Imprägnier- und Reinigungsmittel, künstliche Farben oder Weichmacher. Zusätzlich zur Entgiftung hätten sich die Unternehmen auch dazu verpflichtet, langlebigere Produkte zu produzieren, gebrauchte Textilien zurückzunehmen und zu recyceln. „Und sie wollen sich darum kümmern, dass die Textilmüllberge kleiner werden. Da haben nämlich genau diese Diskonter einen sehr großen Einfluss“, sagte Kaller.

Spar nimmt nicht an Kampagne teil

Denn mit extrem günstigen Aktionspreisen, würden gerade Diskonter ihre Kunden dazu animieren, Kleidung zu kaufen und schnell wegzuschmeißen. Die einzige Handelskette, die sich der Greenpeace-Kampagne in Österreich nicht angeschlossen hat, ist laut Kaller Spar: „Was sehr schade ist, da ansonsten sämtliche Ketten, die in Österreich vertreten sind, unterzeichnet haben.“

Aus der Konzernzentrale von Spar heißt es dazu, dass man einen unabhängigen Fahrplan zur ständigen Verbesserung der Textilprodukte festgelegt habe. Alle Lieferanten müssten demnach die Einhaltung von ökologischen und sozialen Standards in den Produktionsstätten nachweisen. Der Detox Kampagne von Greenpeace werde man sich allerdings nicht anschließen.

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