Botanischer Garten: Protest gegen Übernahme

Der Botanische Garten könnte künftig an den angrenzenden Tiergarten Schönbrunn angegliedert werden. Gegen diese Pläne macht eine Bürgerinitiative mobil. Die Grünen wollen eine parlamentarische Anfrage dazu einbringen.

Der Botanische Garten, gelegen zwischen Zoo und Maxingstraße, gilt als Geheimtipp für Anrainer. Nun soll er Teil des Tiergartens werden. „Künftig wird man Eintritt zahlen müssen, um sich hier aufhalten zu können. Und das ist für uns nicht akzeptabel. Dazu kommt auch, dass der historische Garten, er ist über 250 Jahre alt, zerstört werden würde, wenn hier Volieren oder Käfige aufgestellt werden würden“, so die grüne Nationalratsabgeordnete Sigrid Maurer - mehr dazu in Tiergarten Schönbrunn will ausbauen.

Botanischer Garten neben Tiergarten

ORF

Der Botanische Garten grenzt an den Tiergarten Schönbrunn an

Gärtnerisches Ambiente „nicht gefährdet“

Von Seiten des Tiergartens argumentiert man, dass das derzeit wenig genützte Areal als Teil des Zoos von wesentlich mehr Gästen besucht werden würde. Volieren würden nur vereinzelt und im Einklang mit dem Denkmalschutz errichtet werden.

„Wir haben hier die Möglichkeit, dass man sehr behutsam Volieren reingeben kann, dass man vielleicht kleine Säugetieren reingeben kann, die in Summe recht attraktiv sind, ohne dass in irgendeiner Form das gärtnerische Ambiente gefährdet ist“, so Gerhard Kasbauer, der stellvertretende Tiergarten-Direktor, gegenüber „Wien heute“.

Aufregung um Botanischen Garten

Der Tiergarten Schönbrunn will auf dem Areal des Botanischen Gartens erweitern und sorgt damit für Aufregung.

Ministerien entscheiden über Pläne

Eine Bürgerinitiative wendet sich gegen diese Pläne. „Wir wollen, dass dieses Juwel für alle erhalten bleibt. Für die Besucherinnen und Besucher und für die Wohnbevölkerung von Wien als Erholungsoase im sonst sehr vermarkteten und frequentierten Schlosspark von Schönbrunn“, so Ellia Mader-Schwab, Sprecherin der Bürgerinitiative. Die Pläne der Zoo-Erweiterung liegen derzeit beim Landwirtschafts- und Wirtschaftsministerium. Wann sie umgesetzt werden sollen, ist unklar.

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