Schüler vermietet Hennen

Vor dem Frühstück Eier von den eigenen Hühnern sammeln - die romantische Bauernhoffantasie macht Fabian Gutscher auch für Städter wahr. Der erst 17-jährige Fachschüler vermietet Hennen und liefert sie samt Stall bis vor die Haustüre.

Viel braucht es nicht, um selbst zum Eierbauern zu werden, sagt Gutscher im Radio-Wien-Interview: „Einen Garten mit einem Eingang, der 1,10 Meter breit ist, und Freude an den Viechern.“ Der „fuchssichere“ Stall mit einem Quadratmeter Grundfläche sowie vier Quadratmetern eingezäunter Freifläche ist im Komplettpaket inbegriffen - gegen einen Aufpreis kann er auch gleich geliefert und aufgestellt werden. Das ist genug Platz für drei Miethühner - ebenfalls Teil des Pakets.

Fabian Gutscher

Josef Gutscher

Gutscher vermietet Hennen und liefert auch gleich den Stall dazu

Lieferung nach Wien gegen Aufpreis

Die Hühner kann man sich direkt aus Altlengbach abholen oder gegen Aufpreis bis nach Wien liefern lassen. Die Haltung ist einfach: „Sie kriegen eine Körndlmischung mit, und sonst fressen sie fast alles, was überbleibt in der Küche“, so Gutscher. Im Stall ist ein Futterautomat integriert, der für vier Tage reicht - also können Hobbyeierbauern auch mal ein Wochenende freinehmen.

Grundsätzlich müssen die Hühner jede Nacht im Stall eingeschlossen werden, 15 Minuten täglich muss für das Füttern veranschlagt werden, einmal in der Woche steht eine Stallreinigung an. Sollte einem Huhn etwas zustoßen - für 15 Euro gibt es Ersatz. Die Mindestmietdauer beträgt einen Monat, danach können die Hennen jederzeit zurückgegeben werden.

Mindestens jeden zweiten Tag ein Ei

„Jeden zweiten Tag gibt es ein Ei pro Henne, es können aber auch ein bis zwei Eier am Tag sein - je nachdem, wie gut man sich um die Hühner kümmert“, sagte Gutscher über die Ausbeute. 70 Euro kostet eine Monatsmiete für das Komplettpaket aus Hühnern und Stall, Futter und Transport kosten extra. Billiger ist es da schon, die Eier einfach zu kaufen, das gab auch Gutscher zu, „aber dann fehlt natürlich das Erlebnis“, sagte er.

Stall

Gutscher

Der Stall ist fuchssicher

Allerdings sollte man sich das Hühnerhalten gut überlegen - und auch mit den Nachbarn absprechen. Denn auch Hennen machen Krach. Momentan geht das Geschäft des 17-Jährigen noch ein bisschen schleppend. In Wien hat er bis jetzt nur wenige Kunden. Überzeugt ist er von der Idee dennoch und sieht sie als Familienbetrieb: „Der Papa hat die Drechslerei daheim, und die Mama hat schon immer Hühner gehabt, so ist die Idee entstanden“, erzählte er.

Links: