Erst ein Drittel der Favoritner hat Parkpickerl

Die Parkpickerl-Anträge in Favoriten trudeln nach wie vor nur langsam ein: Erst ein Drittel der betroffenen Autofahrer hat ein Parkpickerl beantragt. Der Bezirk startet ein Monat vor Inkrafttreten nun eine zweite Infokampagne.

Mit Inseraten, Plakaten und Verteilaktionen von Informationsmaterial auf der Straße sollen die Favoritnerinnen und Favoritner daran erinnert werden, das Parkpickerl rechtzeitig zu beantragen. Ab 4. September ist dann praktisch der gesamte Bezirk Kurzparkzone, und ab dann wird auch kontrolliert. Ausnahmen gibt es nur in den unbebauten Zonen im Süden und Osten.

Das Parkpickerl schlägt für ein Jahr mit 90 Euro und für zwei Jahre mit 180 Euro zu Buche. Dazu kommt noch eine Bearbeitungsgebühr.

Erst 11.200 Parkpickerl wurden in Favoriten vergeben - mit 30.000 Anträgen rechnet man derzeit im Bezirk. Insgesamt sind in Favoriten 65.000 Fahrzeuge gemeldet, viele stehen jedoch in Garagen oder auf Privatgrund. Beantragt werden kann das Pickerl online oder auf dem Bezirksamt. Onlineanträge sind übrigens um fünf Euro billiger.

Karte Wien, bestehende und künftige Kurzparkzonen

Grafik: ORF.at; Quelle: APA/Stadt Wien

Simmering: Weiter kein Termin für Befragung

Favoriten ist der bisher größte Bezirk, der das Pickerl einführt. In der Endphase werden 40 Mitarbeiter in 15 Zimmern mit der Bearbeitung beschäftigt sein. Weil ein freiheitlicher Mandatar fehlte, gelang SPÖ, Grünen und der Bezirksliste „Gemeinsam für Wien“ im Juni 2016 ein Überraschungscoup: Mit einer Stimme Mehrheit beschloss das Bezirksparlament die Einführung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung - mehr dazu in Favoriten ebnet Weg für Parkpickerl.

Kein Parkpickerl gibt es ab September dann noch in Floridsdorf, der Donaustadt, Liesing, Hietzing, Döbling und Simmering. Simmering könnte der nächste Bezirk mit Parkraumbewirtschaftung werden, im Herbst soll die Bevölkerung darüber abstimmen. Allerdings gibt es nach wie vor keinen Termin für diese Befragung, hieß es gegenüber Radio Wien aus dem Büro der Bezirksvorstehung. Für Verzögerungen sorgt derzeit ein Streit darüber, wer stimmberechtigt sein soll - mehr dazu in Kurioser Streit um Parkpickerl-Wählerliste

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