Game City: Computerspiele als Sport

Heute startet im Wiener Rathaus die Game City, bei der sich alles um Computer- und Konsolenspiele dreht. Schwerpunkt sind heuer E-Sports, also das professionelle Computerspielen. Das soll bald auch olympische Disziplin werden.

4,9 Millionen Österreicher spielen Videospiele. Das zeigt die kürzlich veröffentlichte Studie „Gaming in Austria“ der GfK Austria im Auftrag des österreichischen Verbands für Unterhaltungssoftware und beweist damit, dass Videospiele schon lange kein Randmedium mehr sind. Durchschnittlich 10,3 Stunden pro Woche werden damit verbracht, am häufigsten wird auf dem Smartphone gespielt.

Game City

Andreas Tischler

Zahlreiche Neuerscheinungen können ab Freitag im Rathaus getestet werden

eSports kein Nischenthema mehr

Ab Freitag können Videospiel-Fans bei der Game City im Wiener Rathaus wieder die neuesten Spiele testen und sich mit anderen messen. Bereits zum elften Mal findet die dreitägige Messe in Wien statt. Letztes Jahr konzentrierte man sich auf virtuelle Realität, heuer liegt der Schwerpunkt auf eSports - dem Sammelbegriff dafür, wenn gegeneinander in Wettbewerbsmanier professionell Computer oder Konsole gespielt wird. An allen drei Tagen können Besucher den professionellen Spielern über die Schulter schauen und in Wettbewerben auch gegen sie antreten.

Veranstaltungshinweis

Game City, von 13. bis 15. Oktober im Rathaus und am Rathausplatz, Eintritt frei

Dass E-Sport-Disziplinen kein Randphänomen mehr sind, zeigt auch, dass sie 2024 bereits in die Bewerbung der Olympischen Spiele in Paris aufgenommen werden sollen. Während der „Langen Nacht der Game City“, die am Freitag stattfindet, können Teilnehmer die neuen Spiele bis Mitternacht weiter testen. Hier findet unter anderem auch das Finale des „League of Legends“ Spielwettbewerbs statt. Der Sieger erhält 2.000 Euro Preisgeld.

Die Meisterschaft bildet auch das Ende der diesjährigen Saison der E-Sport League Austria (ELA), eine Liga, die ähnlich wie die Fußball-Bundesliga regelmäßig Wettbewerbe und Meisterschaften für virtuelle Spiele organisiert. In Österreich gibt es bereits mehrere hundert Teams, die sich im gemeinsamen Spiel messen. Die Spiele werden meist live gestreamt, um anderen das Zuschauen zu ermöglichen. Immer häufiger verdienen professionelle Spieler so auch ihren Lebensunterhalt.

Game City

Andreas Tischler

Die großen Spielehersteller zeigen auf der Game City ihre Neuheiten

Nintendo und PlayStation zeigen Neuerscheinungen

Außerdem zeigen die großen Firmen der Industrie wie Nintendo, Ubisoft und PlayStation wieder ihre großen Erfolge und neuen Projekte. Das erst kürzlich erschienene „Fifa 18“, „Super Mario Odyssey“ oder „Assasin’s Creed Origins“ können dabei unter anderem gespielt werden. Auch die neue Xbox One X kann bereits einen Monat vor Verkaufsstart getestet werden. Spiele und Fanartikel können heuer beim neu eingeführten „Game City Marketplace“ bereits direkt vor Ort erstanden werden.

Neben dem Testen neuer Spiele möchte die Game City auch die kulturellen und gesellschaftlichen Aspekte der Videospielindustrie thematisieren. Die Fachtagung Future and Reality of Gaming (F.R.O.G.) findet deshalb zeitgleich im Rathaus statt. Unter dem Motto „The Player’s Perspective“ werden in diesem Jahr unter anderem die Themen Politik in Videospielen, Spiele in Schulen und die Zukunft von Virtual Reality thematisiert. Auch die Frage, wie Eltern mit dem Spielekonsum ihrer Kinder umgehen sollen, wird hier besprochen.

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