Stadthallenbad-Sanierung billiger als gedacht

Die Generalsanierung des Stadthallenbads ist nicht ganz ohne Komplikationen verlaufen. Dennoch ist es gelungen, unter der vom Gemeinderat genehmigten Kostengrenze zu bleiben. Das geht aus der Endabrechnung der Sanierung hervor.

„Bei all den Sorgen und Problemen, die bei diesem Projekt aufgetreten sind, ist es erfolgreich gelungen, die Causa komplett aufzuarbeiten, ohne Mehrkosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu verursachen“, freute sich Wien Holding-Chef Peter Hanke. Es sei gelungen, alle zusätzlich entstandenen Aufwendungen im Regressweg inklusive aller Anwaltskosten wieder zurückzubekommen.

Stadthallenbad

APA/Herbert Neubauer

Das Stadthallenbad

Die Gesamtprojektkosten betrugen 17,3 Mio. Euro. Der vom Wiener Gemeinderat genehmigte Kostenrahmen von 16,59 bis 19,90 Millionen Euro sei damit nicht nur eingehalten, sondern unter Berücksichtigung des Baukostenindexes sogar unterschritten worden. Denn lege man diesen Index zugrunde, so belaufe sich die Abrechnungssumme auf 15.96 Mio. Euro und liege somit rund 600.000 Euro unterhalb des 2009 genehmigten Basisbetrags von 16,59 Mio. Euro.

Mehrjähriges Renovierungsdebakel

Die Sanierungsarbeiten am 1974 von Roland Rainer erbauten Stadthallenbad begannen im Jahr 2010. Ein Jahr später, kurz vor dem geplanten Eröffnungstermin, verhängte die Stadt allerdings unter anderem wegen undichter Becken einen Baustopp - mehr dazu in Sofortiger Baustopp im Stadthallenbad. Eine Beweissicherung wurde eingeleitet, zusätzliche Mängel tauchten auf. Stadt und Generalplaner Georg Driendl stritten in der Folge darum, wer Schuld am Renovierungsdebakel habe.

Stadthallenbad

APA/HELMUT FOHRINGER

Generalsanierung geriet zum Debakel

Nach dem Baustopp übernahm die zur Wien Holding gehörende WSB (Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H.) das Bad von der Stadthalle - mehr dazu in Stadthallenbad: Neue Gesellschaft kommt. Im Sommer 2014 wurde die Generalsanierung schließlich abgeschlossen und das Bad im vollem Umfang wiedereröffnet. 2016 erzielten Driendl und die Stadt eine außergerichtliche Einigung - mehr dazu in Streit um Stadthallenbad beendet.

Die ursprünglich für Herbst 2011 geplante Wiedereröffnung des Wiener Stadthallenbads fiel ins Wasser. Nicht zuletzt undichte Becken machten aus der Generalsanierung ein Debakel mit gerichtlichem Nachspiel - mehr dazu in Stadthallenbad - eine Chronologie.

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