Berittene Polizei: 36 Pferde angeboten

36 Pferde sind dem Innenministerium bisher von Züchtern aus dem In- und Ausland angeboten worden, elf werden ausgewählt. Angekauft wurde bisher erst das Pferd „Dorian“. Das Ministerium nennt ein Konzept aus Wien „obsolet“.

Laut Christoph Pölzl, Sprecher des Innenministeriums, wurden die 36 Pferde von Züchtern aus Deutschland, Ungarn und Österreich angeboten. Derzeit ist eine dreiköpfige Kommission in Deutschland unterwegs, um die dort angebotenen Tiere zu prüfen. Das Prozedere sieht Pölzl zufolge nun vor, die besten Tiere auszuwählen und sie erst dann zum veterinärmedizinischen Test zu schicken, sobald alle Angebote mit Vorreiten und anderen Aufgaben - etwa, ob das Tier problemlos in einen Transporter geht - geprüft wurden.

Da die dreiköpfige Auswahlkommission derzeit mit dieser Aufgabe beschäftigt ist, findet das Casting der reitinteressierten Polizisten erst später statt. Beworben haben sich 90 Beamte, meistens Frauen.

Als erstes Pferd wurde „Dorian“ gekauft

Erster Entwurf aus Wien nun „obsolet“

In einem „Kurier“-Artikel wurde am Dienstag aus einem Konzept zur berittenden Polizei zitiert, das Pölzl als „ersten Entwurf der Landespolizeidirektion Wien, der in vielen Punkten bereits obsolet ist“ bezeichnete. Vor allem sei die berittene Polizei als österreichweite Einheit geplant, daher ging auch das Projekt von der Wiener Polizei auf das Innenministerium über.

Obsolet ist auch, dass der Teiritzhof in Stetten (Bezirk Korneuburg) als bester Standort bewertet wurde. Die Mietkosten beim nunmehr geplanten Standort in der Theresianischen Militärakademie Wiener Neustadt wurden mit etwas mehr als 61.000 Euro pro Jahr veranschlagt, beim Teiritzhof wäre es um rund eine Million pro Jahr gegangen. Außerdem sei die Militärakademie „eine der modernsten Anlagen in Österreich“, sagte Pölzl.

Zwist um Konzept für Polizeipferdestaffel

Die Gewerkschaft zeigt ein Konzept, dass das frühere Pony-Karussell im Prater als möglichen Standort vorsieht. Das Konzept sei veraltet, heißt es vom Innenministerium.

Im Diskussionsfluss befinden sich auch rechtliche Grundlagen für die Pferdepolizei, etwa in Sachen Ausscheidungen oder bei der Frage, ob, wann und unter welchen Umständen gegen die Einbahn geritten werden darf. Ebenso wird noch beraten, unter welchem Funkrufnamen die berittene Polizei firmieren wird.

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