Weiterer S1-Teilabschnitt genehmigt

Das Verkehrsministerium hat eine weitere Teilstrecke der Wiener Nordostumfahrung genehmigt. Der Baubeginn für die Spange Seestadt Aspern ist derzeit für 2020 bzw. 2021 geplant, die Verkehrsfreigabe für 2023.

Die Spange ist Teil der Verbindung zwischen Außenring-Schnellstraße (S1) und der Südosttangente (A23). Der von der ASFINAG errichtete Abschnitt wird im niederösterreichischen Raasdorf an die S1 angebunden, also an den noch zu errichtenden, den umstrittenen Lobautunnel beinhaltenden Abschnitt zwischen Schwechat und Süßenbrunn. Die Spange führt vom Knoten Raasdorf bis zur Seestadt Aspern. Dort wird die Strecke an die zur A23 führende Stadtstraße Aspern angebunden, für deren Errichtung Wien zuständig ist.

S1 Wiener Außenring Schnellstraße Neubau Spange Seestadt Aspern

ASFINAG

Spange Seestadt Aspern

Verkehrsfreigabe für 2023 geplant

Die geplante Verbindung ist 4,6 Kilometer lang. Vorgesehen sind neben der Anknüpfung an die S1 drei Anschlussstellen, nämlich zwei bei der Seestadt Aspern sowie eine beim Telefonweg. Der Bund beziffert die Kosten mit rund 223 Millionen Euro. Die Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung begannen 2014, nach dem nunmehrigen positiven Bescheid folgen als nächste Schritte die Einreichungen der naturschutzrechtlichen Genehmigungen in den Bundesländern Wien und Niederösterreich.

S1 Wiener Außenring Schnellstraße Neubau Spange Seestadt Aspern

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Visualisierung des S1 Abschnitts Spange Seestadt Aspern

Beschwerden gegen den Bescheid sind möglich, wie es hieß. Entscheiden wird darüber das Bundesverwaltungsgericht. Der Baubeginn wird nach derzeitigem Stand 2020 oder 2021 erfolgen, die Verkehrsfreigabe 2023.

Hofer: „Dringend benötigte Entlastung“

Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) zeigte sich überzeugt, dass der Bescheid als Erfolg für Wien und die Bewohner des 22. Bezirks zu werten sei: „Durch eine deutliche Minimierung des Durchzugsverkehrs in den Bezirksstraßen steigt die Wohnqualität sowie die Sicherheit der Anrainer.“ Auch für die Pendler aus Niederösterreich werde die Spange zu der dringend benötigten Verkehrsentlastung führen, versicherte er. Umwege über die A23, die S2 und durch den 22. Bezirk seien künftig nicht mehr nötig.

S1 Spange Aspern genehmigt

Grünes Licht für das S1-Teilstück von der Seestadt nach Raasdorf. Baubeginn soll 2020 oder 2021 sein.

Teil der Umfahrung ist der Lobautunnel. Die Umweltorganisation VIRUS und die Bürgerinitiative Rettet die Lobau wollen das Projekt Lobautunnel beim Verfassungsgerichtshof bekämpfen. Sie kritisieren eine „unzureichende Bewertung des Lärmschutzes“ - mehr dazu in Lobautunnel: Gegner legten Beschwerde ein.

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