Stadt will 1.000 zusätzliche Lehrstellen

Die Wiener Wirtschaftskammer und die Stadt Wien wollen ihre Zusammenarbeit verstärken. Ein Schwerpunkt der sogenannten Zukunftsvereinbarung soll die Ausbildung von Fachkräften sein, u.a. sind tausend zusätzliche Lehrstellen geplant.

„Eines der großen Ziele ist, den Anteil der Geringqualifizierten zu reduzieren“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der gemeinsam mit Kammerpräsident Walter Ruck die Vereinbarung unterzeichnete. Dafür soll unter anderem die Lehrlingsausbildung ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2025 sollen 1.000 zusätzliche Lehrstellen in Wiener Betrieben besetzt werden. Derzeit machen rund 12.800 Menschen eine Lehre bei einem Wiener Unternehmen.

Zusammenarbeit soll vertieft werden

Mit dem gemeinsamen Arbeitsprogramm soll die Zusammenarbeit vertieft werden, um die Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Wien zu verbessern, sagte Ludwig. Auch wenn die gute Wirtschaftslage noch eine Weile anhalten dürfte, gebe es eine Reihe von Herausforderungen - so etwa das starke Bevölkerungswachstum der Stadt. „Ich bin überzeugt, dass wir die Herausforderungen nur gemeinsam lösen können im Rahmen der Sozialpartnerschaft“, betonte Ludwig.

Einer der Schwerpunkte des Abkommens ist auch die Vereinfachung von Verfahren. E-Government-Anwendungen sollen ausgebaut und Anzeigeverfahren ausgeweitet werden. Ziel ist unter anderem, Betriebsanlagengenehmigungen schneller abzuwickeln.

Bekenntnis zu Lobautunnel und dritter Piste

Teil der Vereinbarung ist außerdem das Bekenntnis zu Infrastrukturprojekten wie dem Lobautunnel, der „neuen“ Seidenstraße und der dritten Piste am Flughafen Wien. Betont wurde auch die Bedeutung des Kongresstourismus für die Bundeshauptstadt. Die von Ludwig angekündigte Mehrzweckhalle solle auch in diesem Bereich eine Lücke schließen. Derzeit prüfe man mögliche Standorte für die Halle, das Ergebnis soll „in Bälde“ präsentiert werden, sagte Ludwig. Außerdem wolle man verstärkt auf Event- und Gesundheitstourismus setzen, kündigte Ruck an.

In den kommenden Wochen werden Arbeitsgruppen erstellt und Fachtagungen geplant, um die Vereinbarung „mit Leben zu füllen“, so Ruck. Das Abkommen soll in regelmäßigen Abständen evaluiert und erneuert werden.

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