Liste mit verbotenen Speisen für U6 geplant

Ab Herbst ist es in der Wiener U-Bahn-Linie U6 nicht mehr erlaubt, streng riechende Speisen wie etwa Kebab zu verzehren. Welche Nahrungsmittel tatsächlich tabu sind, soll auf einer Liste stehen, die auch Fahrgäste mitbestimmen könnten.

„Öffi“-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) kommt mit dem Verbot, wie sie betont, dem Wunsch zahlreicher Fahrgäste nach. Auch der steigende Reinigungsaufwand durch Essens- bzw. Verpackungsreste wird ins Treffen geführt. Eine Liste hält sie für eine gute Idee - möglicherweise könnte diese auch in Form einer Abstimmung, an der sich die Wiener „Öffi“-Nutzer beteiligen können, ausgearbeitet werden.

U6 Verbot Lebensmittel Leberkäsesemmel

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Die Leberkäsesemmel soll jedenfalls aus der U6 verschwinden

Leberkäse, Pizza, Nudelgerichte und Kebab gelten dabei als fixe Kandidaten für eine derartige Auflistung. Sima hat am Wochenende angekündigt, dass solche Speisen ab September nicht mehr in den Waggons der U6 gegessen werden dürfen - mehr dazu in Stadt verbietet erstmals Essen in U6.

Getränke wie Kaffee nicht betroffen

Getränke wird das Verbot nicht betreffen, beteuerte die Stadträtin heute. Mitgenommener Kaffee etwa ist somit auch in Zukunft gefahrlos genießbar. Auch Alkohol ist von der neuen Regelung nicht erfasst - da sein Konsum in den „Öffis“ bereits jetzt verboten ist.

Das Pilotprojekt zum Essensbann wird auf der U6 umgesetzt. Diese fährt großteils oberirdisch. Das lässt die Temperatur zumindest in den nicht klimatisierten Waggons im Sommer beträchtlich ansteigen, wodurch auch Gerüche besonders intensiv wahrgenommen werden. Eine Ausweitung auf andere Linien ist aber möglich, wie Sima betonte.

Wie lange der Pilotversuch dauert, ist offen, hieß es am Montag. Gestraft werden soll vorerst nicht, auch die Höhe künftiger Strafen wurde laut der Ressortchefin noch nicht festgelegt. Die Testphase soll jedenfalls von einer umfangreichen Informationskampagne begleitet werden, versprach Sima.

U-Bahn Deo

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Für die Fahrgäste gab es kostenloses Deo

Kostenloses Deo für Fahrgäste

Mitunter geht auch von Fahrgästen, die nichts essen, ein strenges Odeur aus. Um hier zumindest vorübergehend Abhilfe zu schaffen, wurden heute Deodorant-Spender an die Fahrgäste der U6 verteilt. In der Station Währinger Straße machten sich Sima und die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra Reinagl, höchstpersönlich ans Werk. Die Aktion sei keinesfalls als Beleidigung der Fahrgäste gedacht, beteuerte Sima. Mehr als 14.000 Gratisdeos werden insgesamt verteilt.

Um das Schwitzen in den Garnituren zu reduzieren, wird aber auch technisch aufgerüstet. Getestet wird der Einbau von Kühl- bzw. Heizgeräten in die nicht klimatisierten Waggons - mehr dazu in Pilotprojekt: U6 soll kühler werden.

Regeln gegen Gestank in der U6

Kebab und Pizza dürfen in der U6 nicht mehr gegessen werden. Weil die Geruchsbelästigung hoch sei, hat Umweltstadträtin Sima Deos verteilt.

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