Hohe Ragweed-Belastung erwartet
Die ersten Belastungen durch Ragweedpollen kommen durch den Ferntransport mit Luftströmungen. Denn die Blüte der ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze begann in den südöstlichen Nachbarländern Österreichs bereits. Betroffen von der frühen Ragweedblüte ist vor allem der Südosten Österreichs: Burgenland, Wien, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Teile Oberösterreichs.
ORF
Belastungen von August bis Oktober
Im Schnitt beginnt die Ragweed-Pollensaison in den betroffenen Regionen Österreichs Mitte August und endet Mitte Oktober. Die diesjährige Belastung könnte früher eintreten und höher ausfallen, da die lokale Belastung wegen der feuchtwarmen Wachstumsbedingungen begünstigt wird und eine Überschneidung mit der Beifuß-Pollensaison stattfinden wird, befürchten die fachleute der medUni Wien. Entscheidend seien aber auch Ausmaß und Häufigkeit des Ferntransportes, der im August und September die Belastungen mitbestimmen werde.
25 bis 30 Prozent der Allergiker betroffen
In Ostösterreich reagieren etwa 25 bis 30 Prozent der Pollenallergiker auf diese Pollen. Es gibt auch Kreuzreaktionen bei Betroffenen mit Beifuß-Pollen. Ebenso kann das auch zu anderen Pflanzen derselben Familie wie Kamille, Arnika, Margerite, Chrysantheme oder Sonnenblume eine Kreuzreaktion der Fall sein. Das Beifußblättriges Traubenkraut - so die deutsche Bezeichnung für Ragweed - gilt als besondere Allergikerplage. Die Pollen des Unkrauts sind hochallergen, schon drei Pollen pro Kubikmeter Luft machen sich für Allergiker bemerkbar.
Information hilft
Zusätzlich zur Behandlung der Symptome sollten Allergiker der Belastung so gut es geht ausweichen. Hilfe dabei bietet die stundengenaue Vorhersage des Pollenwarndienstes der MedUni Wien.
Heftige Beschwerden
Neben den klassischen allergischen Symptomen wie einer rinnenden Nase und tränenden Augen leiden Betroffene - anders als bei anderen Formen der Pollenallergie - oft auch an asthmatischen Beschwerden und trockenem Husten. Zudem kann die Pflanze zu Urtikaria führen, die sich in Form von juckenden Quaddeln bemerkbar macht. Wegen der heftigen Beschwerden werden Ragweed-Pollen medial auch als „Superallergen“ bezeichnet.
Seit den 1980er Jahren verbreitet
In Österreich breitet sich Ragweed seit den 1980er Jahren aus. Die Pflanze gedeiht bis zu einer Seehöhe von 700 Metern. Die Pollen sind winzig und verbreiten sich mit dem Wind, aber auch via landwirtschaftlichen Geräten und Lkws und sogar über Vogelfuttermischungen. Besonders gut gedeiht die Pflanze entlang der Grünstreifen neben Landstraßen und Autobahnen.
Links
- Neue Erkenntnisse zur Ragweed-Eindämmung (24.06.2018)
- Informationen zum Pollenflug (wetter.ORF.at)
- Pollenwarndienst
- MedUni Wien