Hitzewelle auch in der Stadthalle

Die Hitzewelle hat zuletzt auch den Innenbereich der Stadthalle erfasst. Die Kühlung stammt aus dem Jahr 1977 und reicht bei Veranstaltungen mit tausenden Menschen nicht aus. Eine Sanierung ist vorerst aber kein Thema.

Zuletzt haben die Besucher des Konzerts von Justin Timberlake die hohen Temperaturen in der Halle hautnah miterlebt. Von „Alptraum“, „unmenschlichen Temperaturen“ und „Zumutung“ war danach im Internet zu lesen. „Bei ausverkauftem Haus im Hochsommer heizt sich die Halle so auf, dass einfach die Kapazität zu groß ist“, meinte Robert Janda, Technischer Leiter der Stadthalle, gegenüber „Wien heute“.

Die Kühlanlage tief im Inneren der Stadthalle erinnert optisch etwas an Bilder aus U-Boot Filmen. Es ist keine Klimaanlage im herkömmlichen Sinn, hier dreht sich alles um einen sogenannten Eisspeicher, „ein großes Gefäß mit kaltem Wasser“, wie Janda sagte, „dieses wird über ein Kühlregister durch die Lüftungsanlage geschickt.“

Mobile Geräte bei Song Contest

„Irgendwann steht die Generalsanierung an. Wir haben im Zuge des Song Contests, bei dem wir dann mit mobiler Klimatisierung arbeiten mussten, geprüft. Damals wurden Kosten von etwa neun Millionen für die Klimaanlage und eine Sperre von einem halben Jahr geschätzt. Schlußendlich ist das eine Eigentümerentscheidung“, meinte Geschäftsführer Wolfgang Fischer.

Mobile industrielle Kühlgeräte wie beim Songcontest sind für einzelne Veranstaltungen wie Konzerte nicht finanzierbar. Also bleibt vorerst die U-Boot-mäßige Technik, aber der Sommer ist ja fast vorbei. Der Song Contest 2015 war das größte Event, das bisher in der Stadthalle über die Bühne gegangen ist. Im Juni wurde mit zahlreichen österreichischern Musikern Jubiläum gefeiert - mehr dazu in Klassik, Rock, Austro-Pop: Stadthalle feiert 60er.

Links:

• Justin Timberlake in der Stadthalle (oe3.ORF.at)
• Stadthalle