Zu wenig Pfleger bei Caritas und Hilfswerk

Zwei Hilfsorganisationen, ein Problem: Caritas und Hilfswerk haben vor einem Personalengpass gewarnt. Sie fordern einen Pflegegipfel und eine parlamentarische Enquete sowie eine Erhöhung des Pflegegelds.

„Pflege wird zum Pflegefall“, warnte Caritas-Präsident Michael Landau abermals vor einer drohenden Situation. Es sei dringend notwendig, neben einem Gipfel mit der Regierung auch eine parlamentarische Enquete zu diesem Thema einzuberufen. Dabei solle sich die Politik mit allen Betroffenen, also auch Hilfsorganisationen und Experten, an einen Tisch setzen. „Es geht um ein neues Miteinander“, merkte dazu auch Hilfswerk-Chef Othmar Karas an. Man müsse gemeinsam an einem Strang ziehen.

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Arbeit für knapp 500 Fachkräfte in ganz Österreich

Hunderte Fachkräfte fehlen

„Unser zentrales Problem ist im Moment der Pflegernotstand“, so Karas zu einem der drängendsten Probleme. Allein dem Hilfswerk fehlten im Moment 272 Fachkräfte. Die Caritas verzeichnet laut Landau einen Bedarf an 200 Personen österreichweit. Zudem drohe in den kommenden Jahren eine Pensionierungswelle. Die Datenlage dazu ist laut Karas „verheerend“, man brauche einen „adäquaten Personalschlüssel“.

Weiteres Anliegen von Caritas und Hilfswerk ist eine „neue und solidarische Pflegefinanzierung“, insbesondere nach der Abschaffung des Regresses. Dazu müsse der Pflegefonds über dessen Auslaufen hinaus in ein fixes Gesetz übergeführt werden, fordert Landau. Die Erhöhung des Pflegegeldes dürfe zudem nicht nur - wie vorgesehen - ab der Stufe vier gelten, zudem müsse eine solche Anpassung jedes Jahr erfolgen.

Zu wenig Pflegekräfte

Zwei Hilfsorganisationen, ein Problem: Caritas und Hilfswerk haben vor einem Personalengpass gewarnt.

red, wien.ORF.at/APA

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