Bub nach Hundebiss in Lebensgefahr

Ein einjähriger Bub ist gestern Abend in Wien-Donaustadt von einem Rottweiler schwer verletzt worden. Ersten Angaben zufolge wurde dem Kleinkind in den Kopf gebissen. Es schwebt in Lebensgefahr.

Der Unfall ereignete sich am Montag gegen 20.15 Uhr in Wien-Donaustadt. Die Großeltern spazierten mit ihrem Enkel die Ziegelhofstraße entlang, wobei sie das Kleinkind in ihrer Mitte an den Armen immer wieder spielerisch in die Höhe schaukelten.

Hund riss sich von betrunkener Besitzerin los

Auf dem Gehsteig kam den drei Spaziergängern eine 48-Jährige entgegen. Die laut Polizei betrunkene Frau hatte einen Rottweiler an der Leine, der sich jedoch plötzlich mit der Leine von der Hand der Frau losriss. Der Hund packte das Kleinkind am Kopf und fügte ihm schwere Verletzungen zu. Laut Polizei erlitt der Einjährige eine zehn Zentimeter lange Wunde am Kopf. Angaben der Rettung zufolge biss der große Hund dem Kind in den Schädel, nicht ins Gesicht.

Bub nach Hundebiss in Lebensgefahr

Ein Hund hat einen Einjährigen in der Donaustadt in den Kopf gebissen. Das Kind schwebt in Lebensgefahr.

Eine Zeugin schlug dem Hund mehrmals auf die Schnauze, damit dieser von dem Einjährigen ablässt. Das Kleinkind wurde bis zum Eintreffen der Polizei und der Berufsrettung Wien von einer zufällig vorbeifahrenden Ärztin notdürftig versorgt.

Einjähriger derzeit auf Intensivstation

Die Rettung brachte den Buben dann mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Er befinde sich in Lebensgefahr und werde auf der Intensivstation behandelt, berichtete eine Sprecherin des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV).

Der Rottweiler, für den die Besitzerin einen Hundeführschein besaß, wurde nach dem Wiener Tierhaltegesetz abgenommen und von der Tierrettung ins Tierquartier gebracht. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) mussten im Jahr 2017 in Österreich rund 3.600 Personen nach einem Hundebiss im Krankenhaus nachbehandelt werden. Knapp 17 Prozent der durch Hundebisse Verletzten seien unter 14 Jahre alt.

red, wien.ORF.at/APA