Wiener Lokalbesitzer im US-Hurrikan

Erste Ausläufer des Hurrikans „Florence“ haben die Küste der USA erreicht, hunderttausende Menschen sind geflüchtet. Unter ihnen ist auch der Wiener Werner Horvath, der sein „Cafe Old Vienna“ verbarrikadiert und verlassen hat.

Mit 150 Kilometern pro Stunde erreicht „Florence“ die US-Küstenstaaten North und South Carolina. In Myrtle Beach hat der Österreicher Werner Horvath sein Restaurant, das „Cafe Old Vienna“, von seinem Wiener Onkel eröffnet. Horvath hat sich entschieden, sein Lokal und sein Haus zu verbarrikadieren und vor dem Monstersturm zu fliehen, wie er gegenüber „Wien heute“ via Skype erklärte: „Unser Restaurant ist einen Block weg vom Ozean. Das heißt wir sind minimal über dem Meeresspiegel. Die sprechen von einer sogenannten Storm... von 6+ feed. Das heißt es kann sich durchaus entwickeln, dass unser Restaurant überflutet wird.“

Wiener Lokalbesitzer verbarrikadiert Cafe Old Vienna in South Carolina

ORF

Das „Cafe Old Vienna“ wurde vor dem Hurrikan verbarrikadiert

Hunderttausende auf der Flucht

Hunderttausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. „Das Problem war, wir haben zwar einen schönen großen Camper, wo wir alle Platz haben. Nur die Frage war: wohin gehen“, so Horvath. Auf einem Campingplatz in Georgia fand die vierköpfige Familie mit fünf Hunden und einer Katze gerade noch einen Platz.

Weiterhin beobachtet Werner Horvath die Lage an der Küste: „Ich hab in meinem Haus und in meiner Firma ein Kamerasystem. Das funktioniert so lange der Strom aktiv ist. Hinter meinem Restaurant da hab ich schon die ersten Teile herumfliegen gesehen.“ Bange Stunden für die Familie, nicht nur wegen des Sturms: „Es gibt leider Kriminelle, die diese Situation ausnutzen. Wenn die das Gefühl haben, dass ein Business- oder ein Privathaus nicht occupied ist, dann brechen die da ein.“

Wien-Lokalbetreiber flüchtet vor Hurrikan

Der Hurrikan „Florence“ sorgt an der Ostküste der USA momentan für einen Ausnahmezustand. Werner Horvath ist mit Sack und Pack geflüchtet.

Freunde der Familie und Restaurantpersonal sind in Myrtle Beach geblieben. Die Sorge um sie ist groß, vor allem deshalb weil der Hurrikan seinen Weg in den nächsten Stunden genau über Myrtle Beach machen dürfte. Mit Georgia, South Carolina, North Carolina, Virginia und Maryland haben fünf US-Bundesstaaten sowie der District of Columbia um die Hauptstadt den Notstand ausgerufen.

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