Uni Wien baut neues Biozentrum

Das neue Biologiezentrum der Universität Wien entsteht derzeit in der Schlachthausgasse im dritten Bezirk. Es sei „kein Königreich“, sondern ein sehr funktionaler Bau, wie betont wird. Die Kosten belaufen sich auf 146 Millionen Euro.

Auf einem 12.000 Quadratmeter großen Grundstück in St. Marx errichtet die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) um 146 Mio. Euro ein Forschungs- und Lehrgebäude. Zusammen mit anderen Einrichtungen der Uni bzw. der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) soll ein Life-Science-Cluster entstehen. Ab dem Wintersemester 2021/22 sollen im neuen Gebäude rund 500 Wissenschafter ihren Arbeitsplatz haben, dazu kommen noch 5.000 Studierende - mehr dazu in Biologiezentrum der Uni Wien übersiedelt 2021.

Biologiezentrum Uni Wien

Backhaus/Liebner

Das neue Biozentrum soll 2021 eröffnet werden

Nachnutzung für Komplex bei alter WU offen

Es entstehe ein „international bedeutender biowissenschaftlicher Standort“, der auch den Bezirk beleben werde, so Rektor Heinz Engl. Eine Sanierung des alten Biologiestandorts der Uni in der Althanstraße in Wien-Alsergrund sei „wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen“, betonte BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.

Die weitere Nutzung dieses Komplexes müsse im Zusammenhang mit der benachbarten alten Wirtschaftsuniversität (WU) gesehen werden. Die nächsten Jahre würden dort noch vorübergehend Einrichtungen anderer Hochschulen untergebracht, deren eigene Gebäude saniert werden. Für die Zeit danach werde der Standort von der BIG neu entwickelt - wobei aber auch weiterhin eine Nutzung durch eine Bildungseinrichtung geplant sei.

Zentrum für Biologie Uni Wien

ORF

Bis Herbst 2019 soll der Rohbau hier entstehen

„Attraktiverer“ Name für U3-Station

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hob die funktionale Planung des Gebäudes hervor, hier entstehe „kein Königreich“ (Engl: „An der Universität Wien haben wir mit wenigen Ausnahmen keine Königreiche mehr“). Erneut verwies er auf seine Präferenz für innerstädtische Uni-Standorte: Natürlich hätten auch Campus-Universitäten ihre Vorteile. Innenstadt-Unis seien aber nicht zuletzt prägende Elemente einer Stadt, gerade Begegnungen zwischen Studenten und Einwohnern verstärkten die Bindung an die Stadt.

Weiterer Zeitplan: Bis Herbst 2019 soll der Rohbau stehen, im Mai 2020 soll mit Laborausstattung und Möblierung begonnen werden. Der Vollbetrieb soll dann schließlich im Herbst 2021 starten, so Weiss. Wunsch an die Stadt: Die benachbarte U3-Station solle einen attraktiveren Namen als „Schlachthausgasse“ verpasst bekommen.

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