Bisher zwei Festnahmen wegen Burkaverbots

Der wiederholte Streit zweier Nachbarinnen hat am Montag zu einem Polizeieinsatz geführt. Eine Frau, die mit einer Niqab bekleidet war, wurde festgenommen - es war die zweite Festnahme wegen des Verhüllungsverbots in Wien.

Als die Polizisten am Montagfrüh zum Einsatzort in der Donaustadt kamen, trafen sie die Frau auf der Straße an. Sie wurden wüst beschimpft. Sowohl bezüglich ihres aggressiven Verhaltens als auch ihrer Verschleierung zeigte sich die Serbin uneinsichtig. Die Nachbarin der Serbin war schon öfter von ihr bedroht worden, hieß es am Dienstag von der Polizei. Auch ein weiteres Opfer soll es geben.

Die Beamten forderten die 33-Jährige auf, das zu lassen und den Schleier nach dem Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz abzulegen. Weil sie dem nicht Folge leistete, musste die Frau mit aufs Revier kommen, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Auch dort weigerte sie sich die Niqab abzulegen, weshalb sie festgenommen wurde.

Statistik wurde eingestellt

Seit knapp einem Jahr (1. Oktober 2017) gilt das Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz in Österreich. Der Fall der 33-Jährigen ist aber erst die zweite Festnahme einer vollverschleierten Person gewesen. Der erste Fall sei ein Provakateur beziehungsweise eine Provokateurin gewesen, heißt es von der Polizei. In den ersten Monaten gab es 33 Anzeigen in Wien, weil das Gesicht einer Person verhüllt war. Anschließend wurde die Statistik wegen der rückläufigen Zahlen eingestellt- mehr dazu in Burkaverbot: 33 Anzeigen nach halbem Jahr.