Gasexplosion als Annahme für Übung
Die Übungsannahme: Bei einem Herbstfest mit tausenden Besuchern explodiert eine Gasflasche. In unmittelbarer Umgebung werden zwei Menschen getötet - so das „Drehbuch“. Insgesamt 120 vermeintliche Patientinnen und Patienten wurden ins AKH, ins Krankenhaus Hietzing und Wilhelminenspital gebracht. Auch das Lorenz-Bühler-Unfallkrankenhaus war an der Übung beteiligt. Insgesamt gab es rund 200 Statisten, der Großteil war als Verletzte geschminkt.
40 der 200 „Verletzten“ wurden ins Meidlinger Traumazentrum (ehemals UKH Meidling) gebracht. Beim Transport hatten die Rettungskräfte bereits mit Schwierigkeiten zu kämpfen: Selten waren die Wiener Straßen so verstopft wie an diesem Freitag.
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: "Die Spitäler der Stadt, die Unfallspitäler und die Rettungsorganisationen haben bewiesen, dass sie sehr gut zusammenarbeiten und auch unter hohem Druck, parallel zum alltäglichen Betrieb die bestmögliche Versorgung der WienerInnen sicherstellen können.“
Üben für den Fall einer „echten“ Katastrophe
„Wir üben jedes Jahr, aber nicht in dieser Größenordnung“, erläuterte der Direktor der AUVA-Landesstelle Wien, Alexander Bernart. Solche Großtests sollen in Zukunft alle zwei, drei Jahre stattfinden. Die Mitarbeiter wussten, dass eine Übung stattfindet, aber worum es geht, wussten sie nicht.
Bei der Übung geht es um den gesamten Ablauf der Rettungskette, also von der Alarmierung der Dienstmannschaft über die Einlieferung der Patienten bis hin zu ihrer Verteilung in Schockraum, Operationssaal oder stationäre Aufnahme. Man will gerüstet sein für den Fall einer Katastrophe, betonte Bernart. Der Normalbetrieb bei allen beteiligten Organisationen war von der Übung nicht beeinträchtigt.