Einbrecher machen in City reiche Beute

Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Dienstag ein Geschäft mit Luxuswaren am Graben in der Wiener Innenstadt ausgeräumt. Nach Angaben der Geschädigten hat die Beute einen Wert von weit über 400.000 Euro.

Die Täter kamen in der Nacht über ein Stiegenhaus. Sie knackten eine schwere Eisentür und standen dann im Lager eines Fachgeschäftes für Bettwaren. Ein Nachbar hörte verdächtige Geräusche, verständigte aber nicht die Polizei. Johanna Vanicek vom Bettwaren-Geschäft „Schwäbische Jungfrau“ erzählte, dass die Täter Bargeld und einige private Dinge aus ihrem Geschäft mitgenommen haben.

In erster Linie klagte sie aber über den Schmutz, der sich durch die Einbruchsarbeiten auf den exklusiven Tisch- und Bettdecken ablagerte. Doch das rund 300 Jahre alte Geschäft war nicht Hauptziel der Täter.

Leere Vitrine nach Einbruch am Graben

ORF

Leere Vitrinen im Schreibwarengeschäft

Geschäft „quasi geplündert“

Sie hatten es in Wahrheit auf das benachbarte Schreibwarengeschäft abgesehen. Sie durchbrachen offenbar mit wuchtigen Schlägen eine Mauer und drangen so in das zweite Geschäft ein. Michael-Karl Pircher, Schreibwaren „Weidler“ geht davon aus, dass die Täter über die Ware in seinem Geschäft informiert waren: „Hauptsächlich sind Limitierungen weggekommen, die größte Katastrophe, es sind Limitierungen weggekommen, wo es weltweit nur 100 Stück gibt, die sind alle weg.“

Sendungshinweis:

„Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF2

Die Täter „haben unser Geschäft quasi geplündert“, so Picher weiter. Die Beute besteht aus hochwertigen und teuren Schreibgeräten, Füllfedern und Kugelschreibern exklusiver Marken. Die Einbrecher ließen die Verpackungen zurück, flüchteten allein mit der Ware. Derzeit geht man davon aus, dass es mehrere Täter gibt. Die Säcke, mit denen sie die Beute wegschleppen, müssen ein Gewicht von mehr als 100 Kilogramm gehabt haben.

Verdächtige Geräusche, aber kein Notruf

Pircher hofft, dass die goldenen Füllfedern, Kugelschreiber und Feuerzeuge irgendwo zum Verkauf angeboten werden und man den Tätern vielleicht so auf die Spur kommen kann. Sowohl das Schreibwaren- als auch das Bettwarengeschäft werden jetzt sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Besonders fatal: Ein Nachbar hat angeblich Montagabend gegen 22.00 Uhr verdächtige Klopfgeräusche gehört - die Polizei verständigt hat er aber nicht.