Ermittlungen nach Tod eines Anwalts
Derzeit wird vom Verdacht auf fahrlässige Tötung ausgegangen, wobei die Ermittlungen gegen unbekannte Täter gerichtet sind, wie Bussek sagte. Der 35 Jahre alte Rechtsanwalt war von einer Terrasse in die Tiefe gestürzt. Er erlag am Unglücksort seinen Verletzungen.
ORF
Ein Suizid erschien in diesem Fall ausgeschlossen. Der junge, auf Wirtschafts-, Kapitalmarkt- und Kartellrecht spezialisierte Anwalt hatte privat keine Probleme und galt als Topjurist. Er war seit über zehn Jahren in einer angesehenen, im In- und Ausland gefragten Wirtschaftskanzlei beschäftigt. Dem Vernehmen nach war er unter anderem in die Rechtsvertretung des in Wien ansässigen ukrainischen Oligarchen Dimitri Firtasch eingebunden.
Mit Freunden zum Essen verabredet
Wenige Stunden vor seinem Ableben hatte sich der Anwalt mit Freunden zum Abendessen in einem Lokal am Naschmarkt verabredet. Bei diesem Treffen soll er zufällig einem Bekannten begegnet sein. Dieser - so zumindest die von Zeugen geschilderte Verdachtslage - soll den Anwalt, der mit Drogen bis dahin keine Berührungspunkte hatte, zum Konsum von Suchtgift verführt haben. Fest dürfte stehen, dass der 35-Jährige nach dem Essen mit dem Bekannten weitergezogen ist.
Die von der Justiz angeordnete Obduktion soll nun klären, ob und allenfalls welche bewusstseinsverändernden Substanzen der Anwalt unmittelbar vor seinem Tod konsumierte und wie sich diese auf seine Psyche ausgewirkt haben könnten. Das gerichtsmedizinische Gutachten liegt laut Bussek noch nicht vor. Ermittelt wird weiters, wer sich zuletzt in Gesellschaft des Mannes befand und ob der bzw. die Betreffenden das Unglück verhindern hätten können.