Fiaker: Ludwig will Lösung mit City-Chef

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kann sich ein Aus für die Fiaker in Wien - wie es der Innenstadt-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) kürzlich in den Raum gestellt hat - nicht vorstellen. Er stehe in Kontakt mit den Kutschern und dem City-Chef.

„Wir werden da sicher eine gute Lösung finden, dass die Fiaker auch in Zukunft in Wien Bestand haben“, so Ludwig am Mittwoch zur APA. Nicht nur Touristen, auch viele Wiener selbst würden die Fiaker als „wichtiges Kulturgut“ schätzen, betonte der Bürgermeister.

Fiaker

APA / Herbert Pfarrhofer

Bürgermeister will Fiaker nicht aus Wien verbannen

„Immer Kosten, wenn Straßen benützt werden“

Die hohen Kosten für den Bezirk, die Figl infolge der Straßenschäden durch die Gespanne ins Treffen geführt hatte, ließ Ludwig am Rande des Pressetermins nur bedingt gelten: „Kosten entstehen immer, wenn Straßen benützt werden. Das gilt für alle Verkehrsmittel.“ Ob das Rathaus dem Bezirk in dieser Sache stärker unter die Arme greifen werde, ließ er offen.

Nur so viel: Es habe auch bei anderen Projekten sehr gute Übereinkommen mit der Inneren Stadt gegeben - etwa bei Platzgestaltungen. „Ich bin sicher, dass die Fiaker keine Bedrohung der Straßen im ersten Bezirk darstellen werden“, meinte Ludwig.

Figl hatte die Diskussion Anfang der Woche neu entfacht. Denn der erste Bezirk forderte eine Reduktion der Stellplatzkarten. Auch ein Aus sei denkbar, hieß es - mehr dazu in Für ersten Bezirk ist Aus für Fiaker „denkbar“.

Fiakergewerbe lehnt „Verbannung ab“

Der Obmann der für das Fiakergewerbe zuständigen WKW-Fachgruppe „Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen“, Gökhan Keskin, hatte sich am Montag klar dagegen ausgesprochen, die Pferdekutschen aus der Wiener Innenstadt schrittweise zurückzudrängen - oder gar zu „verbannen“. „Die Fiaker prägen seit mehr als 300 Jahren das Wiener Stadtbild und sind eine touristische Attraktion“, so der Wirtschaftskammer-Vertreter.

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