Museum zeigt alte Weltspartagsgeschenke
„Als Jugendliche war ich sehr gerne sparen, mir gefiel immer die Zählmaschine, wenn die Münzen darin gerasselt sind, und man bekam ein Geschenk überreicht“, sagt Sparefroh-Haus-Leiterin Renate Steinkellner, „aber die große Liebe zu den Geschenken und zum Sparefroh begann mit dem Berufsleben.“
35 Jahre lang war sie Bankangestellte, die Geschenke aus dieser Zeit hat sie immer aufgehoben. Mit dem Beginn ihrer Sammlung stieg auch das Interesse, ältere Artikel zu finden. Mittlerweile sind es rund 250 in der Ausstellung im Bezirksmuseum Alsergrund. „Ganz stolz bin ich auf das älteste Stück, das ich ausstellen darf: eine Zündholzschachtel aus dem Jahr 1952“, sagt sie.
Trends in Geschenkeauswahl erkennbar
Zahlreiche Spardosen, Kinderspielzeug, Stofftiere und sogar Werkzeuge wie ein Schraubenzieherset sind ebenfalls Teil der Sammlung. Mit dieser verbindet Steinkellner vor allem Nostalgie, für viele Besucher sei es auch ein „Eintauchen in die Kindheit“.
Bei der Auswahl der Geschenke erkenne man auch stark diverse Trends. Anfang der 2000er Jahre waren etwa Wellness und gesunde Ernährung im Fokus. Deutlich wird das bei dem Wellness-Öl aus dem Jahr 2005 und dem Knuspermüsli von 2006.
Vom Salatbesteck zum Computerspiel
Die Sammlung zeigt auch, wie sehr sich die Geschenke in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben. „Das sind sehr viel weniger geworden“, sagt Steinkellner. „Mitte der 80er Jahre gab es bis zu sechs Stück pro Weltspartag. Dann gab es auch noch die Jugendspartage mit Jugendspartagsgeschenken. Heuer gibt es zwei Stück.“
Ein weiterer Unterschied sei die Qualität der Präsente. „Jetzt gibt es Computerspiele, die es in den 60er Jahren noch nicht gab. Da gab es Salatbesteck mit Porzellangriff. Das ist schon etwas Edles“, so Steinkellner. Weitersammeln möchte sie trotzdem. Die Geschenke von 2018 – ein Buntstifteset und eine Halterung für das Smartphone - liegen bereits in der Vitrine.