Wiener Diesel im Ländervergleich am teuersten
Seit Anfang Oktober gebe es wieder starke Preisanstiege, sagt Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober vom ÖAMTC. Vor allem die Dieselpreise steigen. „Das führt dazu, dass die Preise teilweise schon gleich sind“, sagt er.
Der Grund dafür: Die Raffineriekapazitäten in Deutschland seien zu gering und der Import werde durch die niedrigen Wasserstände auf den Transportwegen teurer. Die Nachfrage wachse aber weiterhin. „In Österreich werden rund zehn Milliarden Liter Treibstoff jährlich verbraucht, davon sind 80 Prozent Diesel“, sagt Grasslober.
Wien Heute
Wien drei bis vier Cent teurer
Österreichweit sind die Preiserhöhungen spürbar, besonders teuer ist es aber an den Wiener Tankstellen. „Wenn man sich die günstigste Tankstelle in Wien anschaut und dann die günstigste Tankstelle Österreichs, dann ist die Wiener Tankstelle drei bis vier Cent teurer“, bestätigt Grasslober. Auch die anderen Tankstellen in der Hauptstadt seien im Vergleich „tendenziell teurer“.
Grundsätzlich dürfen die Tankstellen ihre Preise frei gestalten, deshalb bestehe die Gefahr, dass „man die Möglichkeit sieht, in Wien höhere Gewinne zu erzielen als in Niederösterreich oder der Steiermark“, sagt Grasslober.
Preissenkung in Zukunft möglich
Ob und wann sich das ändert, sei deshalb auch unklar. Grasslober betont aber, dass die Rohölpreise derzeit wieder sinken, eine Preissenkung an der Tanksäule sei demnach in naher Zukunft möglich. Bis dahin rät er, die günstigsten Tankstellen der Stadt anzufahren, „um Druck auf die teueren Anbieter auszuüben und sie dazu zu bewegen, die Preise zu senken. Das würde dann auch das ganze Preisniveau in Wien senken.“