Boys’ Day will Klischees aufbrechen

Kinder unterrichten, Kranke pflegen: Immer noch denken viele, dass Frauen das besser können als Männer. Die Einstellung zu diesen „Frauenberufen“ zu durchbrechen, ist das Ziel des heutigen Boys’ Day.

In über 50 Einrichtungen in ganz Wien können Burschen ab zwölf Jahren verschiedene Berufsbilder kennenlernen. Etwa einen Tag lang einem Altenpfleger oder Kindergartenpädagogen über die Schulter schauen. Das können Burschen in Kleingruppen oder mit der ganzen Klasse tun. Dadurch sollen veraltete Rollenklischees aufgebrochen werden, sagt Boys’-Day-Organisator Christian Kofler: „Es gibt das Vorurteil immer noch, dass manche der Eigenschaften, die für diese Berufe nötig sind, bei Männern nicht so ausgeprägt sind.“

Fürsorgliche Männlichkeit

„Fürsorgliche Männlichkeit gibt es schon länger, die haben wir nicht erfunden. Sie wird in der Öffentlichkeit über Medien oder in Filmen aber nicht so stark in den Vordergrund gerückt wie Action oder Gewalt.“ Man müsse die Berufe ausprobieren und individuell entscheiden, was einem liegt, sagt Kofler.

Neben den Einrichtungsbesuchen können die Burschen auch Workshops in ganz Wien besuchen. Sie erfahren dort zum Beispiel, wie der Alltag in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung abläuft. Dabei sollen ganz grundlegende Fragen beantwortet werden: „Was ist das Schöne an diesen Berufen, was ist manchmal schwierig. Was erwartet mich, wenn ich eine Ausbildung beginne, die mich dort hinbringen soll. Wie viel verdiene ich“, so Kofler.

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