71-Jährige starb bei Brand in Pflegeheim
Bei der Wiener Feuerwehr ging der Alarm am Samstag gegen 17.45 Uhr, es wurde Alarmstufe 2 ausgelöst, wie Feuerwehrsprecher Lukas Schauer am Sonntag gegenüber „Radio Wien“ erklärte. „Der Brand und die Rauchausbreitung waren relativ lokal, bis zum Abend konnte das Feuer gelöscht werden“, so Schauer.
Das Feuer war in einem Zimmer des Pflegeheims ausgebrochen. Die übrigen Bewohner konnten in sichere, rauchfreie Bereiche innerhalb des Gebäudes evakuiert werden. Insgesamt waren 16 Fahrzeuge und 66 Mann am Einsatz beteiligt. Auch die Wiener Berufsrettung rückte mit dem Katastrophen-Zug aus, die unverletzten Heimbewohner mussten jedoch nur vorübergehend innerhalb des Hauses verlegt werden.
MA68 Lichtbildstelle
Bei dem Gebäude handelt es sich um das Maimonides-Zentrum, das zur Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) gehört, wie ein Polizeisprecher der APA bestätigte. Ein Verdacht auf Brandstiftung liege nicht vor, hieß es. Die Ermittlungen zur Brandursache durch das Landeskriminalamt laufen. Möglicherweise war das Feuer von einer Kerze ausgegangen.
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„Tiefstes Mitgefühl“ für Angehörige
Der Direktor des Maimonides-Zentrums drückte auf der Internetseite der Einrichtung sein „tiefstes Mitgefühl“ für die Angehörigen der 71-Jährigen aus. Der Stellungnahme zufolge war der tödliche Brand in einem Zimmer im sechsten Stock ausgebrochen. Rettungskräfte und Krisenbetreuer kümmerten sich anschließend um Bewohner und Mitarbeiter. „Die Polizei hat auch bestätigt, dass die interne Rettungskette (Sicherheitspersonal und Mitarbeiter des Maimonides-Zentrums), richtig funktioniert hat“, wurde betont.
Der IKG-Campus im Prater umfasst neben dem Pflegeheim inklusive Tagesbetreuung und einer Synagoge, die Zwi-Perez-Chajes-Schule, einen Kindergarten und das Hakoah Sport- und Freizeitzentrum.