240 Silvester-Einsätze für Feuerwehr

Die Feuerwehr ist zum Jahreswechsel zu rund 240 Einsätzen ausgerückt, unter anderem zu Bränden in Simmering und in der Leopoldstadt. Die Wiener Polizei verzeichnete deutlich mehr Einsätze als in früheren Jahren.

Ab 22.00 Uhr musste bei der Feuerwehr die Einsatzbereitschaft erhöht werden, weil gleichzeitig eine größere Zahl an Einsätzen zu bewältigen war. Neben technischen Hilfeleistungen waren in der Silvesternacht auch Zimmerbrände oder brennende Abfallbehälter zu absolvieren.

In Simmering war gegen 23.00 Uhr ein überdachter Lagerplatz einer Gärtnerei in Vollbrand geraten. Das Feuer hatte bereits auf das Dach einer angrenzenden Wohnhausanlage übergegriffen. Die Feuerwehrmänner konnten verhindern, dass sich der Brand weiter ausbreitete.

Feuerwehrmann bei Brand in Simmering

MA68 Lichtbildstelle

In Simmering musste der Brand eines Lagerplatzes gelöscht werden

Brand auf Balkon

In der Leopoldstadt fing ein Balkon im siebenten Obergeschoß eines Wohnhauses knapp vor Mitternacht Feuer. Ein Übergreifen auf die Wohnung in der Vorgartenstraße konnte verhindert werden. Der Brand wurde durch eine Rakete ausgelöst, die illegal von einem Balkon abgeschossen worden war.

Ebenfalls in der Leopoldstadt wurde in einer Wohnhausanlage gegen 4.00 Uhr früh ein pyrotechnischer Gegenstand gezündet, ein Stiegenhaus war stark verraucht.

Brand auf Balkon in der Leopoldstadt

MA68 Lichtbildstelle

In der Leopoldstadt brannte ein Balkon

Verletzter mit Rettungswanne geborgen

In Ottakring hatte sich bei einer Silvesterfeier ein Mann verletzt, nachdem mehrere Erwachsene über eine Leiter auf das Flachdach eines Aufzugsschachtes gestiegen waren. Der Mann konnte nicht mehr selbstständig vom Dach absteigen. Nach der Versorgung durch die Wiener Berufsrettung wurde der Verletzte mit einer Rettungswanne der Feuerwehr geborgen und auf einen Balkon abgeseilt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Mehr Einsätze für Wiener Polizei

Die Wiener Polizei hat am Dienstag eine etwa 30-prozentige Steigerung beim langjährigen Durchschnitt der Einsätze bekannt gegeben, bisher wurde mehr als 1.700 Einsätze bearbeitet. Die Polizei wies darauf hin, dass viele Betroffene erst später oder außerhalb des Wirkungsbereiches der Landespolizeidirektion Anzeige erstatten.

Im gesamten Stadtgebiet kam es laut Polizei zu teilweise schweren Sachbeschädigungen durch pyrotechnische Gegenstände. Zigarettenautomaten, Mistkübel, Postkästen und Busstationen wurden durch Böller beschädigt oder zerstört. Im Hügelpark in Hietzing bewarf eine Gruppe von etwa 20 Jugendlichen fünf Jugendliche mit Böllern, dabei kam es auch zu körperlichen Auseinandersetzungen. Zwei Opfer wurden ins Krankenhaus gebracht.

Gegen eine Kiosk-Verkäuferin in der Leopoldstadt wurden sieben Anzeigen gelegt, nachdem sie beim illegalen Verkauf von diversen, teilweise gefährlichen pyrotechnischen Gegenständen verschiedener Klassen betreten worden war.

Anzeigen am Silvesterpfad

Beim Silvesterpfad in der Innenstadt wurden bisher fünf Anzeigen wegen Körperverletzung, fünf Anzeigen wegen sexueller Belästigung sowie acht Anzeigen und etliche Organstrafverfügungen wegen Pyrotechnik erstattet. Dazu gab es diverse andere Verwaltungsübertretungen wie Lärmerregung oder aggressives Verhalten. Beim Silvesterpfad in der Innenstadt feierten rund 750.000 Gäste den Jahreswechsel - mehr dazu in 750.000 Besucher am Silvesterpfad.