Startup mit Park-App auf Erfolgskurs

Ein Wiener Startup präsentiert bei der ersten wichtigen Technikmesse des Jahres, der CES in Las Vegas, eine Handy-App, die dabei helfen soll, freie Parkplätze zu finden. Ein Platz bei Amazon und der Sprachsteuerung Alexa ist fix.

Die führenden Autohersteller setzen in ihren neuen Modellen ganz auf Sprachsteuerung, gerade von Apple, Google oder Amazon. Der Alexa-Nachrüstadapter namens Echo Auto macht nun auch ältere Modelle smart. Der kleine, dünne, schwarze Quader wird an das Infotainmentsystem angeschlossen und über das Handy mit dem Internet verbunden. So lässt sich der Sprachassistent im Fahrzeug genauso nutzen wie zu Hause.

Autos auf Parkplatz in der Hitze

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Sprachassistenz in Autos verbreitet sich immer mehr

Bei der Parkplatzsuche in Städten soll der Fahrer auf die Dienste des Wiener Startup parkbob zugreifen. Es gilt in der Branche als Technologieführer. Die Kooperation mit Amazon, dem global derzeit wertvollsten Unternehmen, ist für Firmenchef Christian Adelsberger ein großer Schritt nach vorne: „Für unser Unternehmen ist es ein extrem wichtige Zusammenarbeit, weil mit Amazon einer der großen digitalen Player am Markt vorhanden ist, und bei einer besonderen Innovation wie Echo Auto dabei zu sein ist eine große Auszeichnung für uns.“

Von den USA über Europa nach Asien

Parkbob unterstützt nahezu in Echtzeit die Suche nach einer Abstellmöglichkeit. Die Firma kombiniert dabei Hunderte Datenquellen wie etwa GPS, Satellitenbilder, Infos über Parkregeln oder verfügbare Bewegungsprofile. Für den App-Nutzer im Auto erhöht sich aufgrund der Datenaufbereitung die Chance, einen freien Parkplatz zu finden. Er erfährt, wie lange man den Wagen stehen lassen darf und welche Kosten anfallen:

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Alexa im OT

Vorerst wird die sprachgesteuerte Version in 13 US-Großstädten funktionieren, von Los Angeles bis New York. Bis Jahresmitte soll die parkbob-Akustikversion auch in 70 europäischen Städten die Suche nach einem Abstellplatz erleichtern. Mittelfristig sollen Metropolen in Asien folgen.

Einsatz über Parkplatzsuche hinaus

Für Firmenchef und Mehrheitseigentümer Adelsberger wird es aber nicht bei der reinen Parkplatzsuche bleiben. Auch Reservierungen in Tiefgaragen sollen künftig möglich sein, ebenso die Kostenabrechnung über das Amazonkonto. Dass führende Autohersteller die Dienste des US-Internetkonzerns integrieren, eröffnet für das Wiener startup neue, maßgeschneiderte Anwendungen: „Für uns ist es ein entscheidender Faktor für die weitere Ausrichtung, weil die Amazon-Technologie vermehrt Anwendung findet, und wir damit mit dem Service die Möglichkeit haben, auch vermehrt in Fahrzeugen verwendet zu werden.“

Die Autohersteller sollen eine Einnahmequelle für parkbob bilden. Die andere ist die kommerzielle Nutzung durch Dienstleister etwa beim Carsharing oder Konzepten wie Uber „bis hin zu den Robotaxi-Konzepten, also voll autonomes Fahren, die sich natürlich auch der Frage widmen müssen, wenn das Auto dann doch einmal stehen bleibt, wo kann es am besten auch stehen bleiben“, so Adelsberger.

Gespräche mit Investoren laufen

Trotz der Kooperation mit Amazon bleibt parkbob auf Fremdfinanzierung angewiesen. Derzeit laufen Gespräche mit Investoren, Interesse an einem Einstieg signalisieren große Firmen aus der Mobilitätsbranche. Zumindest für die nächsten zwei, drei Jahre schließt parkbob Chef Christian Adelsberger aus, dass er die absolute Mehrheit an dem Startup abgeben wird.

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