„Escape Room“ für Museumsquartier
„Das bringt uns in eine Liga mit den großen Kulturarealen dieser Welt“, so MQ-Direktor Christian Strasser am Dienstag über die Zahlen. „Es ist nicht mein Anspruch, fünf oder sechs Millionen zu haben“, machte er zugleich deutlich, dass Quantität nicht alles sei. 2016 und 2017 hatte man noch jeweils 4,2 Millionen gezählt. Ein Erfolgsrezept sei der freie Zugang zum und im Areal: „Ich kann durchatmen. Ich bin nicht aufgefordert zum Konsum.“
Rätseln und entkommen
Nun plant das MQ einige Neuerungen, darunter einen „Escape Room“: einen Rätselraum, aus dem die Teilnehmerinnen und Teilehmer innerhalb einer vorgegebenen Zeit entkommen müssen. Dieser wird von der Künstlerin Deborah Sengl im Herbst gestaltet. „Das Thema wird noch nicht verraten“, unterstrich die 45-jährige Wienerin.
APA/Hans Punz
Grundsätzlich sei sie Fan von „Escape Rooms“, aber immer wieder enttäuscht, dass die dort erzählten Narrative in keiner Weise berührten. Sie plane nun eine Reihe von Räumen, die ein Jahr für erkundungsfreudige Spielerinnen und Spieler offenstehen und durchaus kritische Themen behandeln. Bereits ab dem 29. Jänner wird in der Art Box eine Installation von Sengl präsentiert, die sich mit dem Essverhalten der westlichen Gesellschaften auseinandersetzt.
Gute Noten für MQ
Zufrieden zeigte sich MQ-Chef Strasser mit den Ergebnissen einer vom Institut IFES durchgeführten Studie mit 1.002 Befragten sowie ebenso vielen Onlineteilnehmern. Von den befragten Touristen vergaben 93 Prozent die Note „Ausgezeichnet“ oder „Sehr gut“ an das Areal. Gewohnt kritischer zeigen sich da die Wienerinnen und Wiener, die mit 71 Prozent diese beiden Spitzenwerte vergaben.
ORF/Hubert Kickinger
Die Mehrheit der Online- (73 Prozent) respektive direkt Befragten (61 Prozent) nennt dabei das Flanieren und in der Sonne sitzen als Grund für den MQ-Besuch. 65 respektive 41 Prozent gaben immerhin den Museumsbesuch als Motivation an. Die Bekanntheit der drei wichtigsten Kultureinrichtungen im MQ - Leopold Museum, Kunsthalle Wien und mumok - liegt mit 88 respektive 87 Prozent annähernd auf gleichem Niveau. Am Ende der Bekanntheitsskala findet sich indes das Architekturzentrum Wien, von dem lediglich 44 Prozent bereits gehört haben.
Japanisch-österreichische Beziehungen
Ein weiteres Vorhaben für heuer ist die Ausstellung „Dance of Urgency“ ab 24. April im Q21 exhibition space zur soziokulturellen Bedeutung von Tanz. Und am selben Ort ist ab 27. September die Schau „Japan Unlimited“ aus Anlass von 150 Jahren diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Österreich mit zahlreichen Künstlern aus Nippon geplant.