Mehr Platz für Besucher in Hofreitschule

In der Spanischen Hofreitschule hat es nicht nur personelle, sondern auch bauliche Veränderungen gegeben: Die barocke Winterreitschule, in der die Vorführungen der Lipizzaner stattfinden, verfügt nun über zwei neue Logen.

Die Neugestaltung wurde noch von der früheren Chefin Elisabeth Gürtler und ihrem Geschäftsführer-Kollegen Erwin Klissenbauer angestoßen. Ein Jahr lang dauerten die Planungen für die Erweiterungen, die zusätzliche Sitzplätze und Raum für Musiker bieten, berichtete Architekt Manfred Wehdorn. Der Umbau selbst dauerte dann nur 14 Tage.

56 zusätzliche, mit rotem Samt bezogene Sitzplätze

Die bestehende Hofloge wurde durch eine schlichte, moderne Konstruktion aus Glas und Stahl ergänzt, die 56 zusätzliche, mit rotem Samt bezogene Sitzplätze bietet. „Die gestalterische Idee war eine Schublade, die man aus der Hofloge herauszieht“, sagte Wehdorn.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Saals wurde ein zweiter, kleinerer Balkon errichtet. Dort sollen künftig Musiker und Sänger Platz finden, etwa bei den Auftritten der Sängerknaben. Sowohl die neue Zuschauertribüne als auch die Musikergalerie sind zur Gänze reversibel.

„Wir sind in der glücklichen Lage, dass die Nachfrage bei den Sitzplätzen höher ist als das Angebot“, sagte Klissenbauer. Die Auslastung liege im Jahresdurchschnitt bei 94 Prozent. Durch die zusätzlichen Sitzplätze erwartet er sich jährlich Mehreinnahmen von einigen Hunderttausend Euro. So sollen die Baukosten für die neue Konstruktion, die bei 320.000 Euro liegen, bereits im ersten Jahr wieder hereingeholt werden.

„Keine Unruhe im Unternehmen“

In der vergangenen Woche sorgte die Bestellung von Sonja Klima zur neuen Co-Geschäftsführerin für große mediale Aufmerksamkeit. Zur Kritik des Beirats der Hofreitschule, der aus Protest zurücktrat, wollte sich Klissenbauer nicht äußern - mehr dazu in Mehrere Rücktritte nach Klima-Wahl. Er selbst sei nicht für die Auswahl der Geschäftsführung, sondern für das operative Geschäft zuständig. „Und das läuft sehr gut“, betonte er. „Wir haben auch keine Unruhe im Unternehmen oder irgendwelche Ängste.“

In den nächsten Wochen werde es Gespräche darüber geben, wer welche Aufgaben innerhalb der Geschäftsführung übernehmen wird. „Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit“, sagte Klissenbauer.

Links: