Hilfe für krebskranke Kinder

Der 15. Februar ist der Internationale Kinderkrebstag. Die Diagnose Krebs bei einem Kind bedeutet neben der seelischen Belastung auch eine finanzielle. „Wien heute“ zeigt, wie die Kinderkrebshilfe Betroffenen hilft.

Der 13-jährige Niklas Schober hat wegen einer Krebserkrankung in der Schule schon monatelang gefehlt. Über seinen Wiedereinstieg in den Schulalltag spricht er mit Psychologin Sarah Rinner, sie begleitet Niklas seit seiner Diagnose im Juni 2017.

„Am Anfang haben wir probiert, die Stimmung zwischen uns aufzulockern. Da haben wir Spiele gespielt und oberflächlich getratscht. Wir haben Dinge gebastelt, einen Koffer gemacht, wo ich draufgeschrieben, hab was mir guttut physisch, aber auch geistig“, erzählte Niklas in „Wien heute“.

Tiefe Spuren durch lange Therapien

Den Kampf gegen den Krebs hat Niklas noch nicht ganz durchgestanden. Die Chemotherapie ist zwar beendet und der 13-jährige nicht mehr im Spital. Aber die Nachsorge geht noch bis Ende Juni. Die intensiven und langwierigen Therapien hinterlassen nicht nur physisch tiefe Spuren.

„In manchen Familien ist es tatsächlich so, dass ich auch nur zu einem Elternteil komme. In anderen Familien komme ich zu den Geschwistern, die freuen sich sehr, allein schon darüber, dass mal jemand zu ihnen kommt und sie im Zentrum stehen. Weil sich in der ganzen Zeit ja das gesamte Leben um das krebskranke Kind dreht“, so Psychologin Sarah Rinner.

Kind im Gespräch

ORF

Der Bedarf an mobilen Psychologinnen und Psychologen ist höher als das Angebot

70 Erkrankungen im Jahr in Wien

Bis zu 70 Kinder erkanken in Wien jährlich an Krebs. Durch den medizinischen Fortschritt haben heute acht von zehn Kindern eine reelle Überlebenschance. Die Kinderkrebshilfe ist 1986 von betroffenen Eltern gegründet worden.

„Wir unterstützen vor allem die Kinder und Jugendlichen, die im St. Anna oder AKH behandelt werden. Dass wir ihnen den Aufenthalt im Krankenhaus so angenehm, wie möglich machen. Also von Musiktherapeutin, über Kindergärtnerin“, meinte Andrea Magdoin-Braunsdorfer, Stv. Obfrau der Kinderkrebshilfe Wien-NÖ-Bgld.

Mobile Kinderkrebshilfe

Der mobile Dienst der Kinderkrebshilfe ist rund um die Uhr im Einsatz. Katharina Weinmann hat mit Helfern und Betroffenen grsprochen.

Für Eltern gibt es Gesprächsrunden und unbürokratisch auch finanzielle Unterstützung, wenn nötig. Die Kinderkrebshilfe wird unter anderem vom Fonds Soziales Wien gefördert. Ihr Angebot des mobilen psychologischen Dienstes ist aber rein spendenfinanziert. Und in Wien gibt es nur zwei mobile Psychologinnen. „Aktuell arbeite ich 30 Wochenstunden, aber der Bedarf ist eindeutig höher. Am AKH gibts auch eine Kollegin mit nur 20 Stunden“, so Rinner.

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