Winzer setzen immer mehr auf Bio

2018 ist für die Wiener Winzer ein gutes Jahr gewesen. Laut Zahlen der Statistik Austria gab es um ein Zehntel mehr Wein als im Vorjahr. Der Bio-Anteil an der bewirtschafteten Rebfläche beträgt bereits 30 Prozent.

2,88 Millionen Liter Wein oder vier Millionen Flaschen haben die Wiener Winzerinnen und Winzer 2018 geerntet. Das ist die größte Menge seit 1991, was vor allem dem durchgehend guten Wetter zu verdanken ist. „Es war trocken, damit gab es keine Probleme mit Fäulnis oder Pilzkrankheiten“, sagt Stefan Fuchs-Steinklammer, Winzer in Mauer, im Radio-Wien-Interview. Wien wurde zudem von Hagelschäden weitgehend verschont.

Bio „wird immer mehr zum Standard“

Viele Flaschen werden bereits in Bio-Qualität produziert. Die Anzahl der Biobetriebe sowie die Fläche nahmen in den vergangenen zehn Jahren stark zu. Waren es im Jahr 2000 noch acht Betriebe, sind es heute 29 Höfe mit insgesamt 197 Hektar, die biologisch arbeiten.

Die biologisch bewirtschaftete Fläche erhöhte sich auf 665 Hektar – Tendenz steigend. „Bio wird immer mehr zum Standard, die Flächen sind sehr groß. Das heißt, das Argument, der Nachbar spritzt ja trotzdem, gilt nicht mehr“, so Fuchs-Steinklammer.

Der Jahrgang 2018 wurde inzwischen abgefüllt und gibt es bereits beim Wiener Winzer zu kaufen. „Es wird ein sehr fruchtiger, etwas kräftiger Jahrgang, ein optimaler Rotwein-Jahrgang“, meint Fuchs-Steinklammer. Dass der Wein in den vergangenen Jahren generell eher gut ausfällt, erklärt er auch mit der besseren Ausbildung: „Der Bildungsstandard, mit dem junge Leute aus der Weinbauschule herauskommen, ist dermaßen hoch, dass sie einfach schon im Weingarten wissen, an welchen Schrauben sie drehen müssen.“

Links:

• Zweigelt soll „Blauer Montag“ werden (wien.ORF.at; 10.12.2018)
• Heurigensterben: Luxuswohnung statt Liptauer (wien.ORF.at; 29.9.2018)