Donaustadt bekommt Bücherei mit Ausblick

Im Stadtteil Kagran ist ein neues Hochhaus geplant, das nicht nur Wohnungen oder Büros beherbergen, sondern auch Anlaufstelle für Bücherwürmer sein soll. Im 85 Meter hohen Turm wird eine städtische Bücherei untergebracht.

Der scheidende Planungssprecher der Wiener Grünen, Christoph Chorherr, hat am Donnerstag das Vorhaben als sein letztes Projekt präsentiert und von einer künftigen „Iconic Library“ geschwärmt. Ikonisch soll vor allem die architektonische Ausgestaltung des Turms werden, für den ein Platz an der diesbezüglich noch nicht verwöhnten Kreuzung Wagramer Straße/Donaustadtstraße reserviert ist.

Hochhaus Donaustadt

ORF

Auf diesem Platz neben dem Donauzentrum soll das Gebäude errichtet werden

Brücke über Fahrbahn möglich

Das Gebäude könnte theoretisch bis 85 Meter hoch werden. Gemäß einem Beschluss der Stadtentwicklungskommission ist die Örtlichkeit nämlich als „Hochhausstandort mit kultureller Nutzung“ ausgewiesen.

Bei der Bibliothek wird es sich um eine Niederlassung der Büchereien Wien handeln. Als „Vision“ schwebt Chorherr vor, dass Nutzer die Blickachse über die Wagramer Straße in Richtung Innenstadt genießen können. Möglich sei, so hieß es, dass zu diesem Zweck auch eine Art Brücke über die Fahrbahn konstruiert wird.

Hochhaus Donaustadt

ORF

Die zukünftige Bibliothek soll belesenen Besuchern schöne Ausblicke liefern

Sonnenstrahl-Kunstwerk muss Neubau weichen

Kommt der Neubau, würde dieser eine gelbe Säule („Sonnenstrahl“) ersetzen, die dort derzeit in den Himmel ragt und die anlässlich der Neugestaltung des direkt angrenzenden Donauzentrums aufgestellt wurde. Tatsächlich gehört das Grundstück dem Shopping-Center, das die Fläche nun zur Verfügung stellt. Realisiert wird das Projekt von der Sozialbau.

Laut Josef Ostermayer, dem Generaldirektor des Bauträgers, ist als nächster Schritt ein Architekturwettbewerb vorgesehen, der gemeinsam mit der Stadt ausgeschrieben wird. Anschließend wird das Widmungsverfahren folgen. Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es noch nicht - genauso wenig wie eine Kostenschätzung.

„Mit den jurierten Plänen geht es dann weiter, Flächenwidmung, Kostenschätzung - und dann werden wir sehen ob wir das Projekt wirklich machen können, ich hoffe ja“, sagt Ostermayer. Denn wenn es zu teuer wird, behält sich die Sozialbau einen Not-Stopp vor.

Links: