Arbeitslosigkeit: Stärkster Rückgang seit 2008

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos und in Schulung gemeldeten Personen ist im Februar im Jahresvergleich um sechs Prozent gesunken: der stärkste Rückgang seit August 2008.

125.409 Menschen waren im Februar arbeitslos gemeldet - um 1,7 Prozent weniger im Jahresvergleich. Die Anzahl der Personen in Schulung sank um 21,8 Prozent auf 27.371, meldete das AMS am Freitag. „Das ist der stärkste Rückgang bei der Zahl der Menschen auf Jobsuche seit August 2008“, freute sich AMS-Wien-Chefin Petra Draxl.

Gute Lage am Bau

Es war im Wesentlichen die Februarsonne, die half, die Zahl der Arbeitslosen abzuschmelzen: „Das milde Wetter in diesem Monat hat die Nachfrage der Bauwirtschaft nach Arbeitskräften stark angekurbelt“, erklärte Draxl. In dieser Branche ging die Zahl der Arbeitslosen um 14 Prozent zurück, während das Minus in der Warenproduktion 5,1 Prozent und im Einzelhandel ein Prozent betrug. In Hotellerie und Gastronomie gab es keinen Rückgang.

Bauarbeiter

ORF

Starke Bautätigkeit im Februar dank des milden Wetters

Insgesamt gab es Ende Februar um drei Prozent weniger Arbeitslose unter 25 Jahre als im Jahr zuvor. Die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen wuchs hingegen um 1,5 Prozent an. Der Bestand an gemeldeten offenen Stellen stieg abermals stark an und liegt mit mehr als 11.300 um 41 Prozent höher als vor einem Jahr.

Minus 7,7 Prozent österreichweit

Das kräftige Wirtschaftswachstum ließ die Arbeitslosenzahlen in ganz Österreich sinken. Ende Februar waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 410.355 Personen (minus 34.071) ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,6 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zusammengerechnet sank im Februar in allen Bundesländern: Den stärksten Rückgang gab es in der Steiermark (minus elf Prozent), gefolgt vom Burgenland (minus 10,1 Prozent), Tirol (minus 9,7 Prozent), Kärnten (minus 9,4 Prozent), Niederösterreich (minus 7,9 Prozent), Oberösterreich (minus 7,7 Prozent), Wien (minus sechs Prozent), Salzburg (minus 5,7 Prozent) und Vorarlberg (minus fünf Prozent).

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