Riesenschlange im Naturhistorischen Museum

Am 9. März eröffnet das Naturhistorische Museum eine neue Vitrine in ihrer Dauerausstellung. Nach dreimonatiger Arbeit wird das Präparat einer über vier Meter langen Anakonda mit ihren zwei Jungen ausgestellt.

Über einen Zeitraum von drei Monaten arbeiteten die Präparatoren und Präparatorinnen an dem Neuzugang im Museum: Einer 17-jährigen Anakonda aus dem Tiergarten Schönbrunn mit einer Länge von 4,1 Meter. Ihre zwei Jungen werden ebenso ausgestellt. Sie sind mit 30 bis 40 Zentimeter Körperlänge deutlich kleiner und wurden bei minus 15 Grad Celcius gefriergetrocknet. Daher ging der Präparationsprozess wesentlich schnell als beim Muttertier.

Dreimonatige Handarbeit

„Die größte Herausforderung bei der Präparation war es, der Schlange eine möglichst gleichmäßige Form zu geben“, so Präparator Robert Illek. Zu Beginn wurde der Schlange die Haut abgezogen und diese gegerbt. Die Gerbung dauerte ungefähr einen Monat. Anschließend wurde der Körper mit PU-Schaum und Draht nachgebaut. Dieser Schaum wird unter anderem für Fenster und Türen verwendet. Zum Schluss wurde die gegerbte Haut der PU-Form übergezogen und die braun-grüne Farbe der Schlangenhaut naturgetreu erneuert.

Ausstellungshinweis

Neue Riesenschlange im Naturhistorischen Museum Wien, ab 9. März, Saal 27, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien

Größte Schlange der Welt

Die Schlangen werden in einer Vitrine präsentiert, die ihrem üblichen Lebensraum angepasst sind. Anakondas stammen aus Südamerika. Dort bewohnen sie vor allem Stillgewässer oder langsam fließende Flüsse. Sie bevorzugen wasserreiche Lebensumfelder mit dichter Vegetation, unter anderem auch Sümpfe.

Sie jagen mittelgroße Wirbeltiere, die sie im Wasser angreifen und töten. An Land bewegt sich die Riesenschlange nur schwerfällig.

Anakonda im Naturhistorischen Museum

Das Tier hat im Tiergarten Schönbrunn gelebt und ist monatelang von einem ganzen Präparatoren-Team so hergerichtet worden.

Antikes neues Zuhause

Gezeigt werden die Anakondas in einer historischen Vitrine im Naturhistorischen Museum, im Saal 27. Die Vitrine ist ungefähr 100 Jahre alt. Mit einem langsam fließenden Fluss und dichter Vegetation wird der Lebensraum der Schlangen simuliert. Am Ufer findet sich auch die Beute der Schlange, ein Pekari (Nabelschwein).

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