Neue Rotenturmstraße kostet elf Millionen Euro

Die Arbeiten auf der knapp 400 Meter langen Rotenturmstraße zwischen Stephansplatz und Schwedenplatz sind angelaufen. Der Umbau zu einer Begegnungszone soll elf Millionen Euro kosten, drei Millionen zahlen Hausbesitzer.

Der Bezirk beteiligt sich nicht an den Kosten, somit zahlt die Stadt Wien acht Millionen Euro. Die restlichen drei Millionen Euro kommen von Immobilienbesitzern und Geschäftsleuten. „Ich habe Verständnis für den Bezirk, weil er derzeit sehr viele Baustellen hat, die das Bezirksbudget belasten“, sagt Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) gegenüber „Wien heute“. „Es hat den Bezirk nicht benötigt, weil Private eingesprungen sind.“

Widerstand gegen das Projekt gab es im Vergleich zur Mariahilfer Straße kaum. „Ich denke, das Konzept Begegnungszone ist angekommen. Die Bevölkerung hat eine Vorstellung, wie sie funktioniert und wir haben Übung darin, beizeiten alle zu involvieren“, so Vassilakou.

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Zwei Brunnen sind geplant

Parken tagsüber nicht möglich

Derzeit laufen Vorarbeiten. Es werden Leitungen verlegt, weil die Straße dann zehn Jahre nicht aufgegraben werden darf. Die neue Rotenturmstraße bekommt 16 neue Ginkgobäume, Sitzplätze und zwei Brunnen. Die Fahrbahn bleibt aus Beton, und wird dreieinhalb bis viereinhalb Meter breit. Links und rechts davon wird Granit verlegt, übrigens derselbe wie am Stephansplatz. Die optische Trennung soll mehr Sicherheit bringen - drei Buslinien fahren auf der Rotenturmstraße.

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Laut Stadt war nicht mehr genug Platz für Fußgänger

Tagsüber werden fünf Ladezonen eingerichtet, die am Abend zu Parkplätzen werden - tagsüber ist Parken nicht mehr möglich. Damit fallen etwa 40 Stellplätze zumindest zeitweise weg. Das kritisieren ÖAMTC und der Handel, beide begrüßen aber die Lösung für die Fußgänger. Fahrzeuge dürfen in der Rotenturmstraße künftig maximal 20 km/h fahren. Die Umgestaltung ist laut Stadt notwendig geworden, weil nicht mehr genug Platz für die 60.000 Fußgänger täglich ist. Offizieller Spatenstich ist Anfang Juni, Mitte November - rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft - soll die Begegnungszone fertig sein.

Neue Rotenturmstraße kostet elf Mio. Euro

Die Arbeiten auf der knapp 400 Meter langen Rotenturmstraße zwischen Stephansplatz und Schwedenplatz sind angelaufen.

Würstelstand muss 20 Meter versetzt werden

Für Artur Verseck bedeutet die Umgestaltung eine Umstellung. Er betreibt seit 41 Jahren einen Würstelstand Höhe Fleischmarkt. Der soll jetzt um 20 Meter versetzt werden. „Das wegnehmen und einen neuen aufbauen kostet viel Geld. Schlicht und einfach. Und ich bekomme sicher keine Subvention von der Gemeinde“, sagte Verseck in „Wien heute“. Er will die dementsprechenden Bescheide beeinspruchen.

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