Immuntherapie hilft Kindern mit Allergie

Die Allergien bei Kindern werden immer häufiger. Die sogenannte Immuntherapie könnte vielen helfen. Es gibt zwar keine vollständige Heilung, aber die Schwere und die Häufigkeit der Symptome würden deutlich abnehmen.

Bei der Immuntherapie erhält der Patient eine immer höhere Dosierung des Allergens, auf das sein Immunsystem anspricht. Auf die erste Phase folgt zwei bis drei Jahre eine Erhaltungstherapie. Es erfolge zwar keine vollständige Heilung, aber die Schwere und die Häufigkeit der Symptome nehme deutlich ab und erhöhe jedenfalls die Lebensqualität, betonte Zsolt Szepfalusi, Leiter der Atem- und Allergieambulanz der Med Uni Wien am AKH.

Es ist die einzige Therapieform, die in das allergische Geschehen eingreift, die Wirkung lässt sich auch im Blut nachweisen, sagte der Allergiespezialist. Es gibt Marker, die zeigen, dass hier Toleranzentwicklung stattfindet, „und auf der anderen Seite gibt es den Patienten, der sagt: es geht mir besser“, so Szepfalusi.

Sehr gute Wirkung bei Allergie auf Insektengift

Bei Allergien auf Bienen- oder Wespenstiche gibt es mit bis zu 95 Prozent eine extrem gute Wirkung. Gut ist der Effekt bei allergischem Schnupfen. Bei allergischem Asthma gibt es jedenfalls einen positiven Effekt. Szepfalusi riet, sich unbedingt an erfahrene Spezialisten zu wenden und verwies auf die fünf in Wien angesiedelten Allergieambulatorien sowie Allergieambulanzen in den Wiener Spitälern.

Spezialisten gibt es auch im niedergelassenen Bereich. Die Therapie gibt es mittels Injektion unter die Haut oder als Tropfen unter die Zunge. Einen Effekt sollte man bereits im ersten Jahr der Behandlung bemerken. Die Kosten werden von der Gebietskrankenkasse übernommen.

Petra Jezek; wien.ORF.at

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• Allergieambulanz Med Uni Wien