Abschied von Werner Schneyder

Am Zentralfriedhof haben zahlreiche Freunde, Weggefährten und Fans Abschied von Werner Schneyder genommen. Der am 2. März verstorbene Autor und Kabarettisten hat seine letzte Ruhe in einem Ehrengrab gefunden.

„Eine schätzenswerte, wichtige, kluge Persönlichkeit“ nannte der frühere Bundespräsident Heinz Fischer den Verstorbenen im ORF-Interview am Rande der Trauerfeier. „Das ist ein ganz großer Verlust für uns alle und natürlich für die Verwandten. Ich habe ihn sehr, sehr geschätzt und verehrt. Er war auf der richtigen Seite“, sagte Schauspieler Klaus-Maria Brandauer.

„Jeder weiß, was Werner Schneyder für ein scharfzüngiger Geist war. Was leider nicht so viele wissen, ist, was er für ein wunderbarer Poet und Lyriker war“, meinte Sänger Konstantin Wecker. „Wir werden seine Erinnerung aufrecht erhalten, solange es geht“, versprach Schauspieler Ottfried Fischer. „Ein riesengroßes Geschenk für alle Freunde, für das Publikum, für alle, so ein gescheiter, lieber Mensch“, meinte Schauspielerin Konstanze Breitebner.

Werner Schneyder beerdigt

Der Autor, Kabarettist und Regisseur war am 2. März im 83. Lebensjahr verstorben, am Mittwochnachmittag fand das Begräbnis statt.

„Scharfsinnig, pointiert, intelligent“

„Wir werden ihn sehr vermissen, er hat immer nur kluge Sachen gesagt. Sehr scharfsinnig, sehr pointiert, sehr intelligent. Die Verabschiedung wurde ihm sehr gerecht“, so Schauspielerin Kristina Sprenger. Schauspieler Peter Simonischek nannte Schneyder „einen Freund, der Glück gehabt hat, dass er so ging, wie er sich das vorgestellt hat. Dass er den Tod gekriegt hat, den er sich offensichtlich bestellt hat.“

Ähnlich äußerte sich Werner Schneyders Sohn Achim gegenüber dem ORF: „Ich habe auf seinem Schreibtisch einen Zettel gefunden, da standen mit Schreibmaschine geschrieben ein paar Sätze drauf. Der erste Satz lautete: Wie auch immer ich sterben werde, sicher nicht als Patient. Das hat er wirklich eindrucksvoll unter Beweis gestellt, indem er einfach nur umgefallen ist.“

Sarg von Werner Schneyder

ORF

Werner Schneyder wurde in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt

Trauer um „Universaldilettanten“

Werner Schneyder verstarb am 2. März im Alter von 82 Jahren in seiner Wohnung in Wien. Kurz darauf wurde bekannt, dass Schneyder ein Ehrengrab der Stadt Wien erhält - mehr dazu in Werner Schneyder bekommt Ehrengrab

Kulturschaffende und Politiker reagierten bestürzt auf den Tod des „künstlerischen Multitalents“. Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezeichnete Schneyder als „oft spöttisch, zornig, polemisch, politisch – aber nie banal“ - mehr dazu in Tiefe Trauer um den „Universaldilettanten“ (news.ORF.at).

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