Wiener Linien verzichten auf Glyphosat

Die Wiener Linien wollen das Pflanzengift Glyphosat künftig nicht mehr einsetzen, um Unkraut vom Gleiskörper zu entfernen. Sie folgen damit dem Beispiel anderer Unternehmen und Abteilungen der Stadt Wien.

Die Unkrautmenge liege allerdings „in einem überschaubaren Rahmen, da durch das dichte Intervall die Bedingungen für Unkrautwachstum im Gleisbereich erschwert werden“, hieß es seitens der Stadt. Die Wiener Linien setzen künftig auf Handarbeit und wollen Unkraut händisch entfernen lassen.

Gleise der Straßenbahn

Wiener Linien/Johannes Zinner

Wiener Linien lassen Unkraut händisch entfernen

Verzicht auf chemische Keule

Auch andere Abteilungen und Unternehmen der Stadt Wien verzichten laut einer Aussendung seit Jahren auf den Einsatz von Glyphosat. So verwenden die Wiener Stadtgärtner (MA 42) keine Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff mehr. Die Unkrautbekämpfung in sämtlichen Parks und Grünflächen der Stadt Wien erfolgt „umweltfreundlich und rein mechanisch“.

Weder der Forst- noch der Landwirtschaftsbetrieb in der Stadt Wien verwenden Glyphosat. „Auch die Wiener Friedhöfe verzichten künftig gänzlich auf den Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels und haben Glyphosat bereits aus ihrer Gärtnerei komplett verbannt“, hieß es.

„Glyphosat vom Markt nehmen“

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßte den Glyphosat-Ausstieg der Wiener Linien. Damit schützen sie nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit vor diesem wahrscheinlich krebserregenden Mittel. Allerdings ist es höchste Zeit, dass auch die Bundespolitik ihre Verantwortung wahrnimmt und das Risikoprodukt Glyphosat endlich flächendeckend vom Markt nimmt", sagte Sophie Lampl, Kampagnendirektorin bei Greenpeace in Österreich. Eine Forderung, der sich auch Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) anschließt.

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